Junge und ältere Bürger haben unterschiedliche Schwerpunkte / Insgesamt positives Ergebnis

Von Ulrich Schlenker

Unterkirnach. Laut der Bürgerumfrage sind sich die Einwohner von Unterkirnach weitgehend einig, dass es sich in ihrem Dorf vergleichsweise gut leben lässt. Für einige Fragen hat die Gemeinde die Antworten nach dem Alter der Befragten aufgeschlüsselt.

Die Auswertung zeigt Unterschiede zwischen Jung und Alt. Die Aufnahme von Schulden für eine nachhaltige Weiterentwicklung der Gemeinde befürworten sieben von zehn Einwohnern. Die jüngeren Befragten zeigen sich zu neuen Krediten aber deutlich zurückhaltender als die ältere Generation. Gemessen an der Teilnehmerzahl ihrer Altersgruppen finden sich mehr als doppelt so viele Umfrageteilnehmer unter 26 Jahren im Lager der ablehnenden Stimmen als es bei den über 55-Jährigen der Fall ist.

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Beurteilung des öffentlichen Personennahverkehrs. Knapp zwei Drittel der abgegebenen Antworten drücken ihre Zufriedenheit mit den Busverbindungen aus. Nur etwa halb so viele Befragte sind damit nicht zufrieden. Innerhalb der Gruppe der Kritiker sind die bis zu 40 Jahre Jungen verhältnismäßig stark. Etwa ein Drittel von ihnen gehört zu den Altersklassen von zwölf bis 40 Jahren, obwohl diese Altersgruppe nur 21 Prozent aller Umfrageteilnehmer ausmacht.

Mit der Schnelligkeit des Internets sind die Bewohner des Kernorts deutlich zufriedener als die in den Außenbereichen wohnenden Unterkirnacher. Auch in dieser Frage zeigen sich Unterschiede zwischen jüngeren und älteren Teilnehmern der Bürgerumfrage. Die Jugend drängt stärker auf ein schnelleres Internet als es die betagtere Generation tut.

Die Gemeinde fragte ihre Bürger, wie wichtig ihnen die Ganztagsschule ist und ob sie ein längeres Betreuungsangebot für Kindergartenkinder wollen. Insgesamt spricht sich eine sehr breite Mehrheit für die zeitlich umfassende Betreuung der Kinder im Kindergarten und der Schule aus. Die Enkelgeneration von zwölf bis zu 25 Jahren wertete beiden aber Fragen relativ weniger Bedeutung zu als es die Großelterngeneration tut. Unter der Elterngeneration zwischen 26 und 55 Jahren findet sich der größte Anteil, für den eine lange Kinderbetreuung weniger wichtig ist.

Nur vier Prozent der 344 ausgewerteten Umfrageteilnehmer sind mit dem örtlichen Angebot für Senioren nicht zufrieden. Der deutlich größte Anteil der kritischen Stimmen zu diesem Thema stammt aus der älteren Elterngeneration zwischen 41 und 55 Jahren. Knapp die Hälfte der kleinen Gruppe der Befragten, laut denen das Angebot für Senioren in Unterkirnach verbessert werden sollte, gehört zu dieser Altersklasse.

Die aktuelle Bürgerbefragung bescheinigt der Gemeinde einen guten Zustand. Bürgermeister Andreas Braun und der Gemeinderat haben sich zur Aufgabe gemacht, die Gemeinde mit Hilfe der Umfrageergebnisse weiter zu entwickeln. Die Bürgerumfrage zeigt, dass die Schwerpunkte einzelner Altersgruppen teils voneinander abweichen.