Der Vorstand des Gemeindehilfevereins, die Pflegerinnen der Krankenpflege, die Nachbarschaftshelferinnen und die Erzieherinnen des Kindergartens ziehen alle an einem Strang und sind im Ort Unterkirnach hoch angesehen. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Gemeindehilfeverein ist wichtige Säule in Unterkirnach / Kleine Jubiläumsfeier geplant

Der Gemeindehilfeverein Unterkirnach nannte sich im Jahre 1917 bei seiner Gründung Elisabethenverein, seit 49 Jahren heißt er Gemeindehilfeverein. Im Blick hat er stets das Wohl von Kranken, alten Menschen und auch Kindern.

Unterkirnach. Anlässlich der Mitgliederversammlung am Dienstag im ehemaligen alten Pfarrhaus gab Vorsitzende Elfriede Dufner bekannt, dass der Verein in diesem Jahr seit 100 Jahre besteht. "Wir wollen keine riesige Feier veranstalten, aber am 23. Juli werden wir zusammen mit dem Patrozinium eine kleine Feier organisieren. Ganz wollen wir dieses Jubiläum nicht verschweigen", sagte sie.

Ein Leichtmetallrollstuhl wurde angeschafft. Der Kindergarten sollte finanziell unterstützt werden, betonte sie. Bedingt durch die neue Pflegerechtsreform habe der Verein beschlossen, 15 Prozent der Kosten von 1,30 Euro pro Krankenbesuch zu bezuschussen. Es gebe Menschen, die einmal, andere dagegen, die öfter gepflegt werden, da komme ein nicht unerheblicher Betrag zusammen, betonte die Vorsitzende. Ein neues Auto soll gekauft werden, auch übernehme der Verein die Kosten für die Einheitskleidung.

Der Grund, Mitglied im Gemeindehilfeverein zu sein, sei das Miteinander, denn der Verein arbeite nach dem Motto "Wir sind füreinander da", betonte die Vorsitzende. Sie dankte dem Frauenkreis, der in jedem Jahr nach dem Weihnachtsmarkt zwischen 1600 und 2000 Euro an die Krankenpflege spende. "Die Frauen beginnen schon im Sommer damit, Marmelade und Liköre herzustellen, später basteln und backen sie für den Weihnachtsmarkt, da steckt sehr viel Arbeit, alles für den guten Zweck dahinter", unterstrich sie. Insgesamt habe der Gemeindehilfeverein 25 500 Euro für den Carport und 30 000 Euro für das Büro der Krankenpflege im alten Pfarrhaus gezahlt.

Hubert Köstner, bewährter Kassenwart, hatte wieder einen einwandfreien Kassenbericht vorgelegt. Derzeit zähle der Verein 415 Mitglieder, da hinter den Mitgliedern oft eine ganze Familie stehe, habe man sehr viel Mitglieder, und sei der größte Verein in Unterkirnach, erklärte Köstner.

Sie dankte den Mitgliedern Ursula Ragg und Gabriele Schmidt, die seit Jahren die Mitgliedsbeiträge von den Menschen, die keine Überweisungen tätigen können, abholen.

Bürgermeister Andreas Braun dankte allen Mitgliedern, die den Verein unterstützen und betonte, dass dieser in Unterkirnach sehr hoch angesehen sei. Er höre immer wieder, dass die Pflegekräfte, die stark unter Zeitdruck stehen, trotzdem immer ein freundliches Wort haben. 100 Jahre Verein im Sinne der Nächstenliebe sei keine Selbstverständlichkeit.