Deutschland prüft die Entsendung von Aufklärungsdrohnen zur Überwachung der Waffenruhe in der Ostukraine. Foto: dpa

Im Ukraine-Konflikt will die OSZE die Waffenruhe mit Drohnen überwachen. Auch die Bundeswehr soll ihren Beitrag dazu leisten.

Im Ukraine-Konflikt will die OSZE die Waffenruhe mit Drohnen überwachen. Auch die Bundeswehr soll ihren Beitrag dazu leisten.

Berlin - Deutschland prüft die Entsendung von Drohnen zur Überwachung der Waffenruhe in der Ostukraine. Am Dienstag brach ein Erkundungsteam der Bundeswehr mit 14 Soldaten nach Kiew auf, um die Bedingungen für eine entsprechende Beteiligung an der geplanten OSZE-Mission zu klären.

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa denkt bereits seit Juli über den Einsatz von Drohnen in der Ukraine nach. Am Sonntag gab der ukrainische Petro Poroschenko seine Erlaubnis.

Das Vorauskommando der Bundeswehr soll klären, wieviele Soldaten für den Einsatz der Drohnen vom Typ „Luna“ entsendet werden müssten und welche Schutzmaßnahmen notwendig wären. Das unbemannte Flugzeug „Luna“ ist nur 2,36 Meter lang und 40 Kilogramm schwer. Es kann Videos, Infrarotfilme und Standbilder in Echtzeit an eine Bodenstation liefern.

Die Bundeswehr hat derzeit mehr als 80 "Luna"-Drohnen

„Luna“ kann bis zu 5000 Meter hoch und 160 Stundenkilometer schnell fliegen. Die Bundeswehr hat derzeit mehr als 80 solcher Drohnen.
An der Erkundungsmission nehmen auch französische Soldaten teil. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident François Hollande hatten sich auf dem Nato-Gipfel in Wales Anfang September auf eine Beteiligung an der OSZE-Überwachungsmission verständigt.

Die Soldaten des Erkundungsteams sind unbewaffnet, aber uniformiert. Ihre Mission soll nach Angaben des Verteidigungsministeriums drei bis fünf Tage dauern. Zunächst sind Gespräche mit OSZE-Vertretern in Kiew geplant. Anschließend geht es weiter in die Ostukraine.

Österreich hatte bereits am Montag die Entsendung von zehn Drohnen zur Überwachung der Waffenruhe in der Ostukraine angekündigt.