Die besten Auszubildenden im Schwarzwald-Baar-Kreis stellen sich zum Gruppenfoto zusammen. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Bestenehrung: 136 Auszubildende und 33 IHK-Absolventen liefern Höchstleistungen ab / Fünf Landes- und zwei Bundessieger

Mehr als 2000 Auszubildende haben in diesem Jahr bei der IHK Schwarzwald-Baar-Heuberg ihre Abschlussprüfung abgelegt.

Schwarzwald-Baar-Heuberg (hör). Die besten 136 Absolventen sind feierlich in der voll besetzten Tuttlinger Stadthalle geehrt worden.

Zudem sind 33 Abgänger der IHK-Akademie für Bestnoten in ihrer Aufstiegsqualifizierung ausgezeichnet worden. Fünf Landessieger stellte die Region und zwei Auszubildende hatten gar bundesweit die besten Prüfungsergebnisse in ihrem Ausbildungsberuf aufzuweisen. Mit Patrick Saar, Fachkraft für Kurier- Express- und Postdienstleistungen beim Kurierdienst Peter Siara, kam ein Bundessieger aus einem Tuttlinger Ausbildungsbetrieb. IHK-Präsident Dieter Teufel, IHK-Geschäftsführer Thomas Albiez und Bürgermeister Emil Buschle gratulierten dem hoffnungsvollen Fachkräfte-Nachwuchs aus den Kreisen Schwarzwald-Baar, Rottweil und Tuttlingen.

Jutta Rump, als Leiterin des Instituts für Beschäftigung und Employability in Ludwigshafen Spezialistin für Personalmanagement, moderierte den Abend. In ihrem eindringlichen Impuls-Vortrag zur Nachhaltigkeit der dualen Ausbildung gab sie den Geehrten auf den Weg: "Sie sind die Besten. Aber ruhen Sie sich nicht darauf aus. Gehen Sie in die nächste Qualifizierung!" IHK-Präsident Dieter Teufel zeigte die Vorteile einer dualen Ausbildung als Gegengewicht zum weit verbreiteten "Akademisierungswahn" auf: "Unsere Lösung heißt: Hier leben und weiterkommen!". Eine Ausbildung im heimatlich vertrauten Umfeld in einer Region, die als Wachstumsraum dringend Fachkräfte brauche, sei ein aussichtsreicher Weg in die Zukunft und biete auch Studienabbrechern tolle Karrierechancen. Teufel dankte den beruflichen Schulen sowie den Ausbildungsbetrieben und Ausbildern: "Sie bringen ihre ganze Lebens- und Berufserfahrung in die Ausbildung ein." Laudatorin Jutta Rump gab den Auszubildenden wichtige Aspekte für ihr Berufsleben mit auf den Weg. Eigenverantwortung für Gesundheit und Wohlergehen und lebenslanges Bemühen um weiterführende Kompetenzen seien nötig, um die vor ihnen liegende Lebenszeit von 45 bis 50 Jahren gut zu bewältigen. "Jeder von Ihnen ist ein Millionenvermögen. Gehen Sie pfleglich damit um", mahnte die Professorin für Betriebswirtschaftslehre. Neben Vorteilen wie Praxiserfahrung und frühem Einsatz in einer dualen Ausbildung betonte sie auch deren hohes Ansehen im Ausland. "Die duale Ausbildung ist maßgeblich für die sehr geringe Jugendarbeitslosigleit verantwortlich", lautete zudem ein wichtiges Fazit Rumps. Ein Studienabschluss sei bei der heutigen Flut an Hochschulabsolventen keine Karriere-Garantie mehr. Die könne genauso mit einer dualen Ausbildung beginnen. Als Ausblick für die Betriebe mahnte sie eine Überprüfung der Ausbildungsberufe auf ihre Digitalisierungstauglichkeit, um sie für die Zukunft zu rüsten. Petra Fritz moderierte die Preisverleihung, ein "Alumni"-Duo der Musikhochschule geleitete swingend mit Keyboard und Gesang durch den Abend und sorgte, zum Trio erweitert, auch beim gemütlichen Teil für Unterhaltung.

Patrick Saar vom Kurierdienst Peter Siara hatte bundesweit die beste Abschlussprüfung als Fachkraft für Kurier- und Postdienstleistungen hingelegt. Sofort nach der Preisverleihung eilte er schon wieder zur Arbeit: "Ich muss Zeitungen ausfahren. Das kann keiner so gut wie ich."