Nach getaner "Arbeit" ließen es sich die Tatverdächtigen gut gehen. (Symbolfoto) Foto: dpa

Drei Tatverdächtige nach Diebstählen und Verstößen gegen Betäubungsmittelgesetz in Haft.

Tuttlingen/Seitingen-Oberflacht/Hausen ob Verena - In der Nacht zum Sonntag, 19. Oktober, entwendeten zunächst unbekannte Täter aus einer unverschlossenen Garage in Seitingen einen roten Pkw. Dieser VW Polo fiel am gleichen Tag um 19.20 Uhr als Fluchtfahrzeug nach dem Diebstahl eines Bedienungsgeldbeutels aus einer Gaststätte in Hausen ob Verena auf. Gegen Mittag dieses Tages hatte einer der Tatverdächtigen die Gaststätte betreten und sich von der Bedienung Geld wechseln lassen. Dabei muss er gesehen haben, dass sich in dem Geldbeutel eine größere Menge Bargeld befand, so die Erkenntnisse der Polizei. Am Abend dann betraten kurz vor der Tat zwei junge Männer die Gaststätte mehrmals innerhalb kurzer Zeit, um den Ablageort des Bedienungsgeldbeutels auszukundschaften.

Nachdem sie das Lokal zum vierten Mal betreten hatten, gingen sie zielstrebig zu dem abgelegten Geldbeutel, den einer der Täter an sich nahm. Dann flüchtete das Duo aus dem Lokal. Zeugen beobachteten, wie die Diebe in einen roten VW Polo stiegen und davonbrausten.

Bei dem Fluchtfahrzeug handelt es sich um den in Seitingen gestohlenen roten Polo. Eine sofortige Fahndung der Polizei ergab keine Erkenntnisse zum Verbleib des Fahrzeugs oder der Täter. Am Montagnachmittag ging dann aber der Hinweis bei der Polizei ein, dass mehrere junge Männer in einer Wohnung in Tuttlingen Marihuana rauchten. Bei der Überprüfung durch die Polizei bestätigte sich dieser Sachverhalt. Auf dem Wohnzimmertisch befanden sich eine Schüssel mit Marihuana-Blüten sowie benutzte Raucherutensilien. Drei Personen im Alter von 18 und 19 Jahren wurden vorläufig festgenommen und zur Dienststelle gebracht. Der gestohlene VW Polo wurde im Martin-Luther-Weg sichergestellt.

Auf dem Handy eines Beschuldigten waren Aufzeichnungen zu sehen, die die Gruppe nach dem Diebstahl des Geldbeutels am Vorabend zeigen, wie diese das erbeutete Geld herumschmissen und dazu Rauschmittel konsumierten.

Den Großteil des Geldes hatten sie bereits am Montag für Elektrogeräte und Bekleidung ausgegeben. Gegen einen 18-Jährigen der Gruppe bestand eine aktuelle Ausschreibung zur Verbüßung einer Jugendhaft von zwei Jahren. Ein weiterer 18-Jähriger war erst Anfang Oktober aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Gegen ihn und einen weiteren 19-jährigen Tatverdächtigen erging auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Dienstag letzter Woche Haftbefehl durch den Haftrichter beim Amtsgericht Rottweil. Sie wurden umgehend in Justizvollzugsanstalten eingeliefert.

Die polizeilichen Ermittlungen gegen die Tätergruppe bezüglich weiterer Straftaten, insbesondere Eigentumsdelikten, dauern an.