Die Balingerin Lilly Wolf schnappte sich im Landesfinale den Titel in der KK2 der Zwölf- und 13-Jährigen. Foto: Hrivatakis

Balingen holt starke Platzierungen im Landesfinale. Bareth nimmt sieben Mädels mit.

Mit einem Titel und zahlreichen guten Platzierungen im Gepäck sind die Turnerinnen der TSG Balingen vom Landesfinale des LK-Pokals zurückgekehrt.

Sieben Mädels aus der Riege seiner Ligaturnerinnen hatte der Balinger Cheftrainer Rudi Bareth zum Landesfinale des LK-Pokals, der die bisherigen Landesmeisterschaften ersetzt, nach Hoheneck geschickt. Dort wurden im Bereich der Modifizierten Kür in den Leistungsklassen LK 1 bis 3 in teilweise hochklassig besetzten Teilnahmefeldern die Landesmeisterinnen der verschiedenen Altersklassen ermittelt.

Insbesondere ging es im Balinger Lager darum, im Hinblick auf die am Wochenende beginnende Ligarunde Aufschluss darüber zu erhalten, wo ihre Nachwuchsturnerinnen sich in einem solch illustren Starterfeld einordnen können. Denn mit Turnerinnen des Heidenheimer Sportbundes und des VfL Kirchheim waren Bundesligaturnerinnen an den Geräten, ebenso Regionalligaturnerinnen des Gastgebers KSV Hoheneck und des TB Neckarhausen.

Was der Balinger Nachwuchs zeigte, lässt das Balinger Trainerteam optimistisch in die Zukunft blicken, denn von den sechs Turnerinnen behaupteten sich fünf im absoluten Spitzenfeld.

Schon während der Aufwärmphase ihres Wettkampfes in der LK 2 der Zwölf- und 13-Jährigen zeichnete sich ab, dass an den beiden Schützlingen von Katja Bisinger kein Weg in Richtung Titelvergabe vorbeiführen würde. Luisa Schneider setzte am Boden gleich ein Ausrufezeichen. Mit 14,4 Punkten sie sie den absoluten Tageshöchstwert, und nachdem sie auch am Sprung und am Stufenbarren den jeweils zweithöchsten Wert abgeliefert hatte, deutete alles auf einen Titelgewinn hin. Derweil hatte Lilly Wolf an ihren ersten Geräten mit 12,05 am Boden und 11,7 am Sprung eher Mittelwerte abgeliefert, brachte sich aber mit einer lupenreinen Kür am Stufenbarren, für die sie den Tageshöchstwert von 13,6 erhielt, zurück ins Titelrennen.

Was dann folgte, war nichts für schwache Nerven. Den Sieg sicher vor Augen, fuhren die Nerven mit Luisa Schneider am Schwebebalken Achterbahn, denn sie musste mehrfach vom Gerät und würgte so ihre Titelträume abrupt ab. Lilly Wolf hingegen nutzte die Gunst der Stunde und wurde für ihre fehlerfreie Übung erneut mit dem Tageshöchstwert belohnt. Ihre Aufholjagd krönte sie schlussendlich mit dem Landestitel.

In der LK1 der 14- und 15-Jährigen sorgte Antonia Maurer, die schon Regionalligaluft geschnuppert hat, mit Rang fünf hinter drei Mädchen des Bundesligisten aus Heidenheim für das nächste Highlight bei der TSG. Ihre tolle Platzierung und der Tageshöchstwert am Schwebebalken brachten ihr ein Sonderlob ihrer Trainerin Claudia Bareth ein.

Im Starterfeld LK1 16 und 17 ging nach langer Verletzungspause Sonja Lubitz wieder an die Geräte. Obwohl immer noch nicht voll belastbar, gelang ihr ein beachtlicher 6. Platz. Besonders positiv wird von den Balingern registriert, dass sie wieder ihren Tsukahara testete und am Stufenbarren die zweithöchste Tageswertung schaffte. Auch ihre Alterskameradin Lea Steimle zeigte sich in stabiler Form, was sie mit einem 11. Rang in der gleichen Wettkampfklasse belegte. Den Schlusspunkt setzte mit Jessica Kern die Erfahrenste im Lager von Trainer Bareth. Der Regionalligaturnerin ging es in erster Linie darum, die Wettkampfpause zu verkürzen und ihre Form anzutesten. Diese scheint zu stimmen, was ihr fünfter Platz in einer illustren Konkurrenz beweist.