Pit Nakic hat Anteil an der neuen Schiltacher Stabilität am Pferd. Seine Übung erzielte den zweithöchsten Wert. Foto: Broghammer Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunstturnen: VEGA-Turnteam von Trainer Andreas Feigel gelingt 44:35-Erfolg beim TV Herbolzheim

Mit einem 44:35 gegen den TV Herbolzheim gewann das VEGA Turnteam des TV Schiltach den dritten Wettkampf in Folge in der 2. Bundesliga Süd. Damit festigen die Kinzigtäler den dritten Platz vor der TG Allgäu.

Der Wettkampf beim TV Herbolzheim fing dabei für das VEGA Turnteam alles andere als vielversprechend an. Die ersten zwei Boden-Duelle in dieser Begegnung verloren die Gäste mit je drei Punkten. Der Ukrainer Vladyslav Hryko und Schlussturner Nils Buchter konnten das Ruder jedoch herumreißen und eroberten mit einem 8:6 die Führung nach dem ersten Gerät.

Am Pferd erarbeiteten sich die Schiltacher einen gehörigen Vorsprung. Tom und Pit Nakic sowie der glänzend aufgelegte Vladyslav Hryko verbuchten insgesamt zwölf Punkte, während Lion Sundermann an den Franzosen Fabio Barzasi nur drei Punkte abgab. An den Ringen begegneten sich beide Mannschaften auf Augenhöhe. Timo Armbruster konnte genauso wie Hryko das Duell zugunsten Schiltachs gestalten. Am Ende stand jedoch ein 7:6 für die Herbolzheimer – begünstigt auch durch eigene Unzulänglichkeit des TV Schiltach.

Mit einer 26:16-Führung vor der Pause konnten sich die Schiltacher Athleten ein kleineres Polster zulegen. Dass dieses auch nötig war, zeigte der Sprungdurchgang. So hatte Pit Nakic dem starken Sprung des Herbolzheimer Antonio Hubers nichts entgegenzusetzen und gab wie auch zwei weitere Schiltacher Punkte ab. Nur Hryko zeigte wieder einmal seine Weltklasse und entschied auch dieses Duell für sich. Nach dem 3:8 am Sprung wurde der Vorsprung vor Barren bereits halbiert.

Nun konnten die Kinzigtäler jedoch die eigenen Stärken ausspielen und holten durch schlaues taktieren insgesamt neun Punkte, welche einem Verlust von drei Punkten gegenüberstehen. Hervorzuheben ist Lion Sundermanns Leistung, gegen den Franzosen Barzasi drei Punkte zu holen.

Trotz elf Punkte Rückstand waren die Breisgauer vor dem letzten Gerät noch durchaus in Schlagdistanz zur TVS-Riege. Zittern mussten die Trainer Andreas Feigel und Dirk Barwinsky spätestens nach dem Fehlgriff von Sandro Dathe im ersten Reck-Duell und den vier Scores, die man nach Herbolzheim abgab. Sundermann konnte im folgenden Duell Antonio Huber einen Punkt abnehmen, während Manuel Do Rosario vom Gast gegen eine starke Übung Barzasis keine Chance hatte und vier Punkte abgab.

Vor dem letzten Duell stand es somit 39:35 für das VEGA Turnteam. Glücklicherweise hatte man seinen Trumpf in Person von Hryko noch nicht ausgespielt, sodass ein echtes Pfund vom Gegner hätte kommen müssen, damit sie eine Chance haben. Florian Wissert jedoch konnte der tadellosen Leistung des Ukrainers nichts entgegensetzen. Am Ende stand also ein 44:35, welches das Team aus dem Kinzigtal weiterhin auf Platz drei "kampieren" lässt.

Die Herbolzheimer entpuppten sich – fast schon wie erwartet – als ein sehr unangenehmer Gegner, welcher die Begegnung bis zum letzten Duell offen hielt. Die Schiltacher dagegen konnten nicht ganz an die Leistung gegen Buttenwiesen anknüpfen und leisteten sich mehr Fehler als sonst. Dennoch erfreulich, besonders in Hinblick auf die letzten Jahre, ist jedoch die Entwicklung am Pferd. Hier hat man inzwischen eine sichtbare Stabilität entwickelt. Freuen kann man sich auch über den nun auch rechnerisch feststehenden Klassenerhalt in der 2. Bundesliga und die noch kommenden Begegnungen, insbesondere zu Hause am nächsten Wochenende gegen Exquisa Oberbayern (Samstag, 15 Uhr).