Die Balinger Turnerinnen freuen sich über die Vizemeisterschaft in der Verbandsliga. Foto: TSG Foto: Schwarzwälder-Bote

Kunstturnen: TSG qualifiziert sich für Oberliga-Relegation

Erneut haben die Bareth-Bisinger Mädchen am dritten und letzten Wettkampftag der acht Verbandsligisten in der Theodor Eisenlohr- Halle in Nürtingen souverän einen zweiten Platz ergattert und sich damit für die Oberliga-Relegation sowie auch den Baden-Württemberg-Cup qualifiziert. Dabei wäre ihnen sogar beinahe das Kunststück gelungen, der Übermannschaft aus Holzgerlingen ein Bein zu stellen.

"Es war einfach ein Gedicht zum Zuschauen", freut sich der Balinger Cheftrainer Rudi Bareth, "Das, was die Mädchen erreicht haben, ist kein Zufalls- oder Glücksprodukt, sondern das Ergebnis von monatelanger, harter und konzentrierter Trainingsarbeit. Die Turnerinnen und ihre Trainerinnen können zurecht stolz sein. Es zeigt, dass wir vieles richtig gemacht haben. Die Relegation und den Cup nehmen wir als Belohnung mit."

In Nürtingen zeigte Holzgerlingen unerwartete Schwächen am Stufenbarren und am Balken und wäre von den Mädchen von Claudia Bareth und Katja Bisinger beinahe eingeholt worden. Mit einem Gesamtergebnis von 184,15 Punkten lagen sie schlussendlich nur 2,2 Zähler hinter der Riege aus Holzgerlingen, die direkt in die Oberliga aufsteigt. Mit 22 Tabellenpunkten liegen die Mädchen der TSG Balingen aber unangefochten auf Platz zwei d und dürfen sich zurecht Vizemeister nennen.

Damit bestreiten sie zusammen mit dem Dritten TuS Metzingen die Relegation zum Aufstieg in die Oberliga am 21. und 22. Mai, die wohl in Schmiden ausgetragen wird. Darüber hinaus qualifizierten sich die Eyachstädterinnen auch für das erstmals ausgetragene Baden-Württembergfinale, wo sie am 9. Juli in Berkheim mit Holzgerlingen den beiden Erstplatzierten des Badischen Turnerbundes gegenüberstehen.

In Nürtingen musste Balingen am Sprung vorlegen und hatte der Tendenz der Kampfgerichte, anfangs abwartend zu werten, leichten Tribut zu zollen. Trotzdem blieben sie mit 45,90 Zählern nur knapp hinter dem Spitzenreiter Holzgerlingen. Sonja Lubitz erzielte mit 12,75 einen Spitzenwert, der nur von Tabea Preisendanz (12,95) übertroffen wurde.

Am Stufenbarren mussten die Bareth/Bisinger-Mädels den Ausfall von Lilly Wolf verkraften, die sich im Schulsport verletzt hatte. Doch zum dritten Mal in Folge lief es für die Balingerinnen trotzdem nach Maß: Kein Sturz, keine Pause, kein Hänger. Den Tageshöchstwert verbuchte mit 11,60 Sonja Lubitz. Erstmals schaffte es die TSG, mit 40,90 Zählern die 40-er Marke zu knacken.

Sturzfrei am Schwebebalken blieben Auftaktturnerin Lourena Schäfer und Lea Steimle. Hingegen mussten Antonia Maurer und Sonja Lubitz das Gerät nach riskanten Teilen wie Salto und freiem Rad verlassen. Mit 12,25 Zähler erhielt Lubitz aber dennoch den Tageshöchstwert zugesprochen. 45,50 Punktebedeuteten das zweithöchste Geräteergebnis.

Wieder eine überzeugende Vorstellung boten die TSG-Mädels am Boden, die mit 51,85 belohnt wurden. Mit Luisa Schneider, Antonia Maurer und Sonja Lubitz steuerten gleich drei Balingerinnen Spitzenwerte über 13 Punkte bei. Und hätte Hannah Haizmann nicht einen Absitzer hinnehmen müssen, wäre sie in ähnliche Dimensionen vorgestoßen.

Bei der Siegerehrung gab es für die TSG noch ein zusätzliches Bonbon: Sonja Lubitz erreichte als beste Vierkämpferin erstmals den Sprung ganz nach oben aufs Treppchen.