Ernst Kienzle stellte die Kriminalstatistik vor. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Ernst Kienzle spricht bei Vorstellung der Kriminalstatistik trotzdem von einer positiven Entwicklung / Insgesamt gute Aufklärungsquote

Von Erich Bieberstein

Tuningen. Ernst Kienzle, Leiter des Polizeipostens Bad Dürrheim, berichtete bei der Vorstellung der Kriminalstatistik insbesondere für Tuningen von einer weiterhin positiven Entwicklung. Bei 97 Fällen von Bandendiebstahl, Einbruch bis zu Verkehrsdelikten war man mit einer Aufklärungsquote von 61 Fällen mehr als zufrieden. Ein Täter stieß in Tuningen wie in Bad Dürrheim auf hohe Beachtung: Mehr als 30 Betrugsfälle, ein Einbruch und der Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz gingen auf einen damals 19-jährigen Mann zurück. Dieser konnte überführt und in Untersuchungshaft eingewiesen werden.

Von den Gesamtfällen entfielen 41 auf Diebstahlkriminalität mit einem Schaden von rund 60 000 Euro, hier konnten 16 Fälle aufgeklärt werden. Die Zielrichtung waren Fahrzeuge, aber auch Ladendiebstahl gehörte dazu. Von sechs schweren Diebstähle von Kraftfahrzeugen wurden fünf aufgeklärt. Bei zwei Raubüberfällen auf die Bäckereifiliale im Netto-Markt wie auch auf die Sparkasse tappt die Polizei indessen nach wie vor im Dunkeln. Ein spektakulärer Fall war der eines jungen Mannes, der seine ehemalige Lebensgefährtrin massiv nötigte. Nachdem sich der Mann nicht an das verfügte Kontaktaufnahmeverbot gehalten hatte, musste die Polizei einschreiten. Er musste einige Tage in die Arrestzelle, was dann die nötige Wirkung gehabt habe, so Kienzle.

In Sachen "Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz" habe man aus einem aktuellen Verfahren detaillierte Kenntnisse über Verteilerstrukturen erhalten, so Kienzle. Dies bilde sich in der 2013-er-Statistik jedoch noch nicht ab.

Die Polizei habe nach wie vor sehr knappe Ressourcen, doch sei man trotzdem regelmäßig in Tuningen unterwegs. Allein die Präsenz zeige schon Wirkung. Die Beamten würden von den Tuningern meist sehr positiv empfangen. Solch eine Zusammenarbeit mit der Kommune sei vorbildlich. Der Erfolg spiegele sich in den niedrigen Fallzahlen wider.

Erstes Halbjahr 2014 besonders erfreulich

Noch erfreulicher als 2013 sei das erste Halbjahr 2014. In diesem Zeitraum sei es in Tuningen mehr als ruhig gewesen. Lediglich 20 Straftaten bei einer fast kompletten Aufklärungsquote hatten den Einsatz der Polizei zur Folge. "Jetzt wünschen wir uns lediglich noch mehr Zeit für Präventionsarbeit", sagte der zufriedene Polizeiwachtmeister, "da ist man jedoch zeitlich bereits am Limit".

Er appellierte an jeden Bürger, im Zweifel die 110 zu wählen. "Lieber einmal zuviel, als einmal zu wenig", so Kienzle.