"Unity Media"-Leitungen lahmgelegt

Tuningen. Seit Donnerstag vergangener Woche ist das Kabelnetz des Betreibers "Unity Media" fast vollständig lahmgelegt. Internet und Telefon sind ausgefallen. 248 Tuninger Kunden müssen sich bis Ende der Woche in Geduld üben – so lange dauern die Arbeiten noch.

In der heutigen Zeit kommt es einer kleinen Katastrophe gleich, wenn sowohl das Telefon als auch die Internetleitung lahmgelegt ist. Diesen Zustand müssen seit Donnerstag 248 "Unity Media"-Kunden in Kauf nehmen, denn die empfindlichen, gerade einmal haarbreiten, Glasfaserkabel unterliegen einer Störung. Was zunächst lediglich bei ein bis zwei Kunden aufgetreten ist, hat sich schließlich zu einem Gesamtproblem entwickelt. Direkt mit der Störungsmeldung sind Mitarbeiter des Anbieters nach Tuningen gereist, um das Problem schnellst möglich zu beheben. Doch der Fall ist kompliziert – "alle Patchkabel müssen neu eingezogen werden. Das dauert bei der Menge seine Zeit" – gibt Olaf Winter, Pressesprecher des Unternehmens, Auskunft. Diese Kabel werden, so erklärt es "Unity Media", in einem bestimmten Winkel gelegt. An diesem Winkel wurden die Kabel nun eingequetscht, was dazu führt, dass Telefon und Internet größtenteils nicht nutzbar sind. "Realistisch eingeschätzt, werden die Arbeiten noch diese Woche andauern", teilt Winter auf Anfrage des Schwarzwälder Boten mit.

Besonders Firmenkunden haben unter der Störung zu leiden, so sei nach Informationen einer Tuninger Firma, die nicht genannt werden will, "Unity Media" nicht einmal in der Lage das Geschäftstelefon auf ein Handy umzuleiten. Alle Kunden der Firma laufen nun ins Leere, Online-Banking, Angebote oder Auftragsbestätigungen senden und vieles mehr – all das ist im Moment nicht möglich. "Das ist sehr ärgerlich. Ich habe unsere Kunden vom Handy aus informiert, dass wir Probleme haben. Wer mich aber darüber hinaus versucht zu erreichen weiß ich natürlich nicht. Vielleicht gehen mir sogar Aufträge verloren", zeigt sich der Ansprechpartner der Firma verärgert. Olaf Winter weist darauf hin, dass man sich darum bemühen möchte, betroffenen Businesskunden eine schnelle Lösung zu bieten, zum Beispiel mittels Surfsticks. Firmen sollten sich deshalb bei "Unity Media" melden. Privatkunden werden sehr wahrscheinlich in Bezug auf Gutschriften in die Röhre schauen. Nur wenn der Anbieter unter ein gewisses Service-Level fällt, ist er nach den allgemeinen Geschäftsbedingungen verpflichtet, Ersatz zu leisten. In Bezug auf entstandene Zusatzkosten, zum Beispiel höhere Handykosten, will das Unternehmen die Einzelfälle prüfen und sich eventuell kulant zeigen.