Nach Turbulenzen kehrt Ruhe ein / Jugendarbeit macht sich bezahlt / Vorsitzender Hans-Jürgen Krause bleibt im Amt

Von Erich Bieberstein

Tuningen. Nach den Turbulenzen im Vorjahr beim Tennisverein Tuningen haben sich die Wogen geglättet. Bei der Hauptversammlung im Gasthaus Kreuz gab es jetzt rundum zufriedene Gesichter.

Vorsitzender Hans-Jürgen Krause erinnerte zu Beginn der Sitzung an die Satzungsänderung für den nunmehr rollierenden Wahlturnus der Vorstandsriege. Aber auch die Forderung der Gemeinde, dass der Tennisverein nun die kompletten Wasser- und Flutlichtkosten bezahlen muss, stieß im Verein bitter auf. Allerdings habe man mit der Gemeinde eine gesunde Einigung finden können, die aus Sicht des Tennisvereins bestehende Benachteiligung der Jugendförderung gegenüber anderen sporttreibenden Vereinen zu regeln: Jetzt fließen zumindest 50 Prozent der auf den Jugendbereich fallenden Wasser- und Stromkosten wieder zurück.

Dass es im Verein zwischenzeitlich wieder aufwärts geht, verdeutlichten die Mitgliederzahlen, zum Jahresende 2014 ging der Stand um drei Personen auf 122 Mitglieder hoch, und seit Jahresbeginn bis heute konnten nochmals vier weitere Tennisspieler für Tuningen gewonnen werden.

Als gute Sache lobte Krause das Kinderferienprogramm, bei dem mit einer Beteiligung von 19 Jungen und Mädchen eine Rekordzahl zu vermelden war. Auch die Kooperation Schule-Verein läuft erfolgreich weiter. So ist zwar der bisherige Jugendtrainer Thomas Schulz nicht mehr dabei, doch in den Reihen des Tennisvereins sind zahlreiche Spieler mit guten Trainerqualitäten vorhanden und so wird man dies 2015 fortführen.

Finanziell ist man ebenfalls auf einem guten Weg, die außerordentlichen Investitionen in die Beleuchtung wie im Vereinsheim konnten gestemmt und trotzdem die Reserven aufgestockt werden. Dies sei besonders mit Blick auf die in nächster Zeit anstehende Platzsanierung dringend erforderlich, mahnte Krause zum Haushalten. Dieses Thema komme in den nächsten Jahren auf den Verein zu, und so gelte es jetzt, mit einer gezielten Sparpolitik aber auch mit Hilfe von Sponsoren Rücklagen zu bilden.

Sportlich lief es zwar eher durchschnittlich, da alle an der Runde teilnehmenden Mannschaften jeweils auf dem dritten Platz landeten, doch mit fünf Mannschaften war Sportwart Manuel Streble trotzdem zufrieden. Gutes Tennis zeigten die Mitglieder zudem bei den Vereinsmeisterschaften sowohl im Einzelwettbewerb als auch im Doppel. Alle Mannschaften gehen auch dieses Jahr wieder an den Start, neu ist ein geplanter Team-Cup auf der Tuninger Anlage.

Bei den Kindern und Jugendlichen sieht es auch wieder deutlich besser aus als vor einigen Jahren, die konsequente Jugendarbeit von Grund auf mache sich bezahlt, so Jugendleiter Philip Renz. Die Nachwuchsarbeit sei schlichtweg am Boden gewesen, jetzt spüre man den Aufwind, was sich durch die konsequente Arbeit mit den Kindern letztlich bezahlt mache. Bürgermeister Jürgen Roth freute sich mit dem Verein über die Verbesserungen, aber auch über die eingekehrte Ruhe. Sein Lob galt besonders der Jugendarbeit mit der Schulkooperation.

Nach der neuen Satzung wurden nun der Vorsitzende und die Kassenposition neu gewählt. Sowohl Nicole Schmidt für die Finanzen wie auch Hans-Jürgen Krause stellten sich zur Wiederwahl für die nächsten zwei Jahre. Keine Veränderungen gibt es bei den Arbeitsstunden, jedes aktive Mitglied ab 18 Jahren bis zum 65. Lebensjahr muss auch dieses Jahr sechs Pflichtstunden leisten. Bei Nichterfüllung werden zwölf Euro pro Fehlstunde gerechnet. Im vergangenen Jahr kamen so Zahlungen von knapp 1000 Euro in die Vereinskasse.