Ehrungen während der Sommerversammlung innerhalb der Kreisjugendschau gehen an (von links) Andreas Heth (Z120 Oberndorf, Landesverband Silber), Martin Imhof, Martin Heth (beide Z120 Oberndorf), Josef Schiele (Z398 Wurmlingen), Manuel Furiak (Z169 Trossingen). Tobias Heth (Z 120 Oberndorf), Winfreid Birk (Z146 Schramberg) und Werner Hauser (Z 292 Tuningen/Talheim). Foto: Schwarzwälder-Bote

Jungtierschau: Vorsitzender Matthias Link freut sich über Besucherresonanz

Ein Fest für alle interessierten Bürger war die Jungtierschau der Kreisjugend im Verband Rottweil-Schwarzwald-Tuttlingen, die der Kleintierzuchtverein Z292 Tuningen-Talheim zum dritten Mal in seiner Geschichte ausrichtete.

Schwarzwald-Baar-Kreis. Einer der ersten Besucher der Veranstaltung war ein Vater, der mit seinen beiden Söhnen aus Tübingen zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn in der Festhalle eintraf, um die von acht Jungzüchtern präsentierten 35 Kaninchen aus acht Rassen und die von sieben Jungzüchtern ausgestellten 58 Geflügeltiere aus elf Rassen zu bestaunen. Den ersten Besuchern folgten am Wochenende noch viele weitere, welche die Gelegenheit nutzten, sich von den Zuchterfolgen der Jugendlichen begeistern zu lassen.

Zufrieden über die Anzahl und Vielfalt der insgesamt 93 ausgestellten Tiere äußerte sich der Vorsitzende der Gastgeber, Matthias Link, der mit der Besucherresonanz sehr zufrieden war. Der aus Tuningen stammende Kreisjugendleiter Karl Glöckler attestierte den Ausstellungstieren eine gute Qualität.

Link bezeichnete die Kleintierzucht als ein Hobby, das von den Jugendlichen ein hohes Maß an Verantwortung abverlangt, das tägliche Präsenz erfordert. Doch es finden sich immer wieder Interessierte und Neumitglieder, die den Wert im Umgang mit Tieren und die Naturverbundenheit schätzen. "Nicht zu vergessen sind die Stärkung von Verantwortungsbewusstsein und Gemeinschaftssinn und der Spaß, an einer kurzweiligen Freizeitbeschäftigung teilhaben zu können", nannte der stellvertretende Oberndorfer Kreisvorsitzende Andreas Heth weitere Gründe, die das Hobby Kleintierzucht für Jugendliche attraktiv machen. "Der Trend bei den jugendlichen Züchtern geht deutlich in Richtung Geflügel. Insbesondere ist die Taubenzucht gefragt", bemerkte Heth. Er kann sich diese Entwicklung nicht erklären, freut sich dennoch über jeden Zuchterfolg.

Die Jungtierschau der Kreisjugend war ein Abbild dieser Entwicklung. Die Zahl der Züchter im Kreisjugendverband beträgt 171 und teilt sich inzwischen beinahe zur Hälfte auf Kaninchen- (90) und Geflügeltiere (81) auf. Eine weitere Erklärung für den aktuellen Trend im Zuchtbereich sieht der Tuninger Vorsitzende Link im Ausbleiben von epidemischen Krankheiten. Nicht zuletzt die Pflicht zur Impfung aller Zuchttiere führte seiner Meinung nach dazu, dass bei den Kaninchen die gefürchtete RHD1- und RHD2-Virus-Infektion, besser bekannt als Chinaseuche, keine Chance hatte, um sich auszubreiten. Das Geflügel blieb dank der Impfung gegen die Geflügelpest und New-Castle-Krankheit von schwerwiegenden Krankheiten verschont. In diesem Zusammenhang erwartet der Kreisvorstand auch eine sehr gute Resonanz auf die zweite Kreisschau der Kreisverbände aus Rottweil-Schwarzwald-Tuttlingen, Schwarzwald-Baar, Villingen und Balingen, die am 9 und 10. Dezember in den Messehallen in Schwenningen unter Beteiligung von Jungzüchtern stattfindet.