Wasser stand im Mittelpunkt des Konzerts der Tuninger Stimmen. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Tuninger Stimmen begeistern mit Chorprojekt / Lediglich 13 Proben / Gedichte rund ums Thema Wasser

Von Erich Bieberstein

Tuningen. "Meere – Flüsse – Seen" – die Tuninger Stimmen unter der Leitung von Claus Penalver verstanden es einmal mehr in kürzester Zeit ein Chorprojekt auf die Beine zu stellen.

Und dass der Projektchor auch von der Abwechslung lebt, war gleich zu Beginn erkennbar. So war es nicht Gerhard Rometsch, der bislang durch das Programm führte, sondern Armin Hartwig, der die zahlreichen Gäste begrüßte. "Hört nur wie die Lieder klingen, von unserem Chor – den Tuninger Stimmen", war sein Startschuss zu dem rund einstündigen Programm.

Dieses führte auch gleich in die Südsee mit einer Folge von verschiedenen Südseemelodien wie Bora-Bora oder dem bekannten Ohrwurm Winni-Winni-Wanna.

Nach dem Folksong "My Bonny ist over the ocean" kam dann auch schon das Höhepunktstück "An der schönen blauen Donau". Dieses forderte die 35 Sängerinnen und Sänger aufs Höchste, und insbesondere die Sopranistinnen hatten viele schwere Passagen zu meistern. Dass das Publikum sängerisch fachkundig war, durften die Besucher beim gemeinsamen Bodenseelied "Auf dem Berg so hoch da droben" unter Beweis stellen.

Danach durften die Männer ohne Unterstützung der Frauen ran. Vier Bässe und fünf Tenöre sorgten beeindruckend für einen erfolgreichen Streifzug durch Melodien Frei wie der Wind und Leijoho Santiano.

Die Überleitungen zwischen den einzelnen Stücken übernahmen einzelne Chormitglieder mit Gedichten rund ums Thema Wasser. Bei dem bekannten Stück "Frühstück bei Tiffany" war der komplette Chor wieder am Zug, beim Stück "River of Dreams" sorgte der Chor mit einem homogenen Back-ground zum gekonnt vorgetragenen Solo von Gregor Daniel. Den Schlusspunkt setzten die Tuninger Stimmen mit dem Lied der Fischer "Vicin o’ mare". Armin Hartwig hatte höchstes Lob für den Dirigenten dabei, schließlich sei es extrem schwierig, solch ein Konzert in lediglich 13 Proben auf die Beine zu stellen. Aber jeder Einzelne habe voll mitgezogen. Claus Penalver hatte in seiner überzeugenden Art solche Projekte durchzuziehen bereits zum vierten mal den Nagel auf den Kopf getroffen. Dass der Chor nicht einfach so von der Bühne durfte war selbstredend, gleich drei Zugaben wurden gefordert und auch geliefert ehe man sich dann zusammen mit den Gästen in der Festhalle von der Turngemeinde bewirten lassen durfte.

Auch gestern überzeugte der Projektchor nochmals beim Adventskonzert im Haus des Gastes in Bad Dürrheim. Zum Abschluss des Weihnachtsmarktes gab es eine weitere Vorstellung und auch dort konnte das Konzert als Erfolg verbucht werden.