Die Kinder strengen sich beim Sägen mächtig an – Klaus Butschle (Mitte) behält sie dabei im Auge. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferien: Albverein und Kinderschutzbund zeigen Jungen und Mädchen den Wald

Trossingen. "Das ist heute ein kleines Jubiläum, denn seit 25 Jahren bin ich beim Ferienprogramm dabei", begrüßte Klaus Butschle die 50 Kinder, die an den Solweg-Waldparkplatz gekommen waren, um beim Programmpunkt des Schwäbischen Albvereins und des Kinderschutzbundes teilzunehmen. Wettsägen, Spiele und eine Wanderung standen auf dem Programm.

Doch zuerst pflanzte der Vorsitzende des Schwäbischen Albvereins eine Weißtanne mit den Kindern. "Diese Weißtanne ist jetzt 15 Jahre alt", erklärte Butschle seinen gespannten Zuhörern. "Sie kann über 100 Jahre alt werden. Hoffentlich weiß der künftige Förster das zu schätzen und lässt sie stehen". Butschle, der auch Förster ist, zeigte den Kindern, wie sie das Alter einer Tanne bestimmen können und erläuterte das Wurzelwerk. Dann wurde der Jubiläumsbaum gepflanzt.

Anschließend teilte er die Kinder in vier Gruppen auf. Als Betreuer standen Butschle sein Sohn Sebastian, seine Frau Sylvia Jörns-Butschle und Laura Kochems, beide als Vertreterinnen des Kinderschutzbundes, zur Seite. Die Teilnehmer des Ferienprogramms durften Baumscheiben rollen, Kegel und Ringe werfen, oder wettsägen. Alle waren eifrig dabei – und stellten rasch fest, dass die Aufgaben nicht leicht zu meistern waren: Eine Baumscheibe, mitsamt der Rinde, über den Schotterweg zu rollen war nicht so einfach, wie es sich anhörte.

Das Ringe werfen sei eine alte Försterdisziplin, erzählte Klaus Butschle. Kleine Geweihe waren auf einem Brett übereinander befestigt. Die Ringe darauf zu platzieren erforderte auch einiges Geschick.

Das Wettsägen mit der Handsäge klappte dann, wenn die Säge einmal ein wenig ins Holz eingedrungen war – dann mussten sich die beiden Sägenden nur noch über die Zugrichtung einig werden.

Als Kegel fanden die Kinder Abschnitte eines dünnen Baumstammes vor. Mit einem weiteren kleinen Holz galt es die "Kegel" umzuwerfen: "Alle neune" wie auf der Kegelbahn waren kaum zu erzielen.

Auf dem Weg durch den Wald fanden die Wanderer immer wieder Fragen, die es zu beantworten galt. So zum Beispiel: "Welcher Vogel kann seinen eigenen Namen rufen?" Nach einer Zwischenstation am Alten Schloss und "Zapfen werfen" ging es zum Naturfreundehaus. Dort spendierten die Organisatoren jedem Kind noch ein Eis.