Der Projektchor SAM – Songs and more gab ein Weihnachtskonzert in der katholischen Kirche St. Anna. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Projektchor und Männergesangverein Sunthausen begeistern die Zuhörer / Hunderte Kerzen vor der Kirche

Von Erich Bieberstein

Tuningen/Bad Dürrheim- Sunthausen. Gleich zwei beeindruckende Konzerte bekamen die vielen Zuhörer am Wochenende geliefert. Der Sunthauser Projektchor SAM – Songs and more hatte zusammen mit dem Männergesangverein ein tolles Weihnachtskonzert zusammengestellt.

Vor der katholischen Kirche St. Anna in Tuningen wie auch gestern Abend in der St.-Mauritius-Kirche in Sunthausen wurden die Gäste von einem Kerzenmeer aus Hunderten brennenden Kerzen für das besondere Konzert begrüßt. Matthias Faller übernahm den Begrüßungspart musikalisch mit dem Orgelstück "in dulce Jubilo". Danach kam der Projektchor SAM Songs and more. Gleich zu Beginn mit dem Stück "Let my light shine bright" war klar, dass die 30 Sängerinnen und Sänger sich nicht der klassischen Weihnachtsmusik widmen wollen, sondern modernen und teils flotten Liedern den Vorzug geben.

Die Dirigentin Martina Wenzler-Gail zeigte, dass sie mit ihren Projektsängern mal wieder den Nagel auf den Kopf getroffen hatte. Lothar Gail verlas zwischen den einzelnen Programmabschnitten immer wieder nachdenkliche und zum Nachdenken anregende Textpassagen.

Getragen war dann der zweite Teil von SAM, bei dem Gerlinde Götz ihren Solopart gekonnt zum Besten gab. Die SAM-Band mit Heinz Benz, Peter Wahl, Manfred Müller und Georg Hauser erinnerte wie der Winter früher auf der rauen Baar war. Beim "Wann wird’s mal wieder richtig Winter" sah man sehnsüchtig auf die früher vorkommenden Schneeberge oder auch auf das Schlittschuhlaufen auf der zugefrorenen Kötach.

Die 22 teils stimmgewaltigen Männer des MGV Sunthausen standen dem Projektchor in keiner Weise nach. Auch hier gab es moderne Stücke von Hambani Kahle, ein Weihnachtsmedley bis zum traditionellen Dona Pacem Domine. Die solistischen Einlagen übernahm in gewohnt sicherer Manier Franz Herbst. Bevor beide Chöre zusammen die Schlussstücke anstimmten appellierte Lothar Gail an die Spendenbereitschaft der Gäste. Der gesamte Erlös beider Veranstaltungen fließt an den Arbeitskreis Asyl der ACK in Schwenningen. Die Gelder werden zu 100 Prozent zur Flüchtlingshilfe zur Verfügung gestellt.

Beeindruckend war der Gesamtchor. Mit Leonard Cohens "Halleluja" bauten sich die Stimmen von Passage zu Passage auf und endeten furios. Dass sich das traditionelle "Oh du fröhliche" auch etwas anders als gewohnt anhören kann, bekam man beim letzten Stück zu hören, beziehungsweise wurde dort das Publikum miteinbezogen. Die Zuhörer sangen die bekannten Strophen, der Chor indessen hatte gegensätzliche Texte und Melodien dazu vereint.

Beim Glühweinempfang vor den Kirche konnten alle Teilnehmer den Abend gemeinsam ausklingen lassen.