Mitglieder der Siedler fühlen sich wohl auf ihrem Vereinsgelände in Tuningen. Foto: Bieberstein

Bürgermeister Roth informiert über weiteres Vorgehen. Verein blickt aufs Jahr zurück.

Tuningen - Die 23 Vereinsmitglieder des Siedler- und Kleingärtnervereins mit ihren 13 Gartenparzellen fühlen sich wohl in ihrer Gartenanlage am Waldrand von Tuningen. Der mögliche Bau eines Krematoriums in direkter Nachbarschaft ist für einige jedoch ein Dorn im Auge.

In der Jahreshauptversammlung im Vereinsheim wurde dieses Thema kritisch diskutiert. Doch zunächst blickte Vorsitzender Alexandr Ovcharenko auf das vergangene Jahr zurück und sprach von einem eher ruhigen Jahr. Jedes Mitglied habe seine Aufgabe gemacht und sich auch an Vereinsaufgaben aktiv beteiligt, sei es durch mähen oder Heckenschneiden der Gemeinschaftsanlagen.

Der Wasserverbrauch ging massiv zurück, so hatte man 2013 noch 60 Kubikmeter verbraucht, jetzt ging dieser auf 18 Kubikmeter zurück. Finanziell stehe der Verein gut da, so Kassierer Edgar Jabs. Dank Gemeindezuschuss, Mitgliederbeiträgen wie auch Hüttenvermietungen konnte der Kassenstand leicht erhöht werden.

Nicht betrübt waren die Gartenfreunde, dass kein Sommerfest mehr veranstaltet wurde. Dies bedeute weniger Arbeit, und beim letzten Fest 2013 hatte man sogar einen Verlust verbuchen müssen.

Die Querelen von 2013 sind verschmerzt, so Schriftführerin Marion Grossmann, etliche Dinge mussten geklärt werden, und zwischenzeitlich sei Ruhe eingekehrt. Bürgermeister Jürgen Roth appellierte an die Siedler, achtsam bei Anbauten an die Gartenlauben vorzugehen. Es sollten keine vereinten Hüttenwerke geschaffen werden. Dies betreffe auch den Bau weiterer Gewächshäuser.

Der jetzige Vereinsvorsitzende kündigte an, bei den Wahlen im nächsten Jahr nicht mehr zu kandidieren, dann sei voraussichtlich nochmals das Engagement des Stellvertreters Reinhold Konopka gefordert. Dieser scheiterte in der Sitzung mit seinem Antrag, den Mitgliedsbeitrag um fünf Euro zu erhöhen. Auch eine Erhöhung der Wasserkosten auf fünf Euro pro Kubikmeter wurde von den Mitgliedern abgelehnt.

Bürgermeister Roth verdeutlichte die aktuelle Vorgehensweise des geplanten Krematoriums. Fakt sei, dass es sich derzeit lediglich um einen Aufstellungsbeschluss handle, der jetzt bei den Behörden geprüft wird. Dann erst könnten im Rahmen eines Bauantrags Pläne für das rund 2500 Quadratmeter große Grundstück vorgelegt werden.

Das Vereinsgelände liegt zwischen dem Krematorium, Autobahn und dem Industriegebiet. Eine größere Rauchbelästigung sei vermutlich nicht zu befürchten, da die Ämter ohnehin Wert auf eine entsprechende Feinstaubfiltration legen. Auch das Verkehrsaufkommen sei vermutlich überschaubar, erklärte Roth. Sobald die Pläne vorliegen, werden auch die Vereinsmitglieder informiert.

Es biete im Zweifel auch Vorteile für die Siedler und Kleingärtner, denn der jetzige Schotterweg werde auf jeden Fall ausgebaut, und die Probleme, die man immer wieder wegen des benachbarten Waldspielplatzes hatte, fallen weg. Auch bestehe durchaus die Chance, einen Wasser- und Abwasseranschluss in einem neu zu bauenden Kanal zu bekommen. Da müsse man sich dann rechtzeitig im Rahmen des Bauverfahrens abstimmen.

Das Vereinsgelände sei nicht direkt vom Neubau tangiert, hier genießen die Siedler weiterhin absoluten Bestandsschutz, so Roth.