Die Kinder nehmen den fertiggestellten Hochstand gleich in Beschlag. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Ferienprogramm: Förster und Jagdpächter bauen mit den Kindern / Endprodukt steht bald im Wald

Den Auftakt zum diesjährigen Kinderferienprogramm machten am Mittwoch Revierförster Matthias Berger und der Tuninger Jagdpächter Thomas Ott. Sie hatten die Kinder zum Bau einen Hochstandes eingeladen und nachdem sich acht Kinder angemeldet und nun sogar zehn Kinder kamen, war es ein gelungener Einstand.

Tuningen. Im Gebiet Frauenhölzle hatte Thomas Ott bereits einiges an Material bereitgelegt und nun hieß es, unter der genauen Anweisung Schritt für Schritt vorzugehen. Zuerst mussten alle Hölzer exakt auf die Länge abgesägt werden und jeder durfte dann mal mit der Säge ran.

Im nächsten Schritt wurde die Leiter gebaut und der Boden für den Hochstand vernagelt. Da musste man auch mal nachhelfen, um die Nägel gerade hineinzubekommen, aber schließlich war man mit der handwerklichen Leistung zufrieden.

Abschließend ein Test

Jetzt kam der schwierige Teil: Alles musste zusammengefügt und zusammengenagelt werden. Dank der beiden Forstspezialisten war auch dies für die Kinder kein Problem, so dass am Schluss der rund drei Meter hohe Hochstand fertig war. Jeder der Teilnehmer durfte dann auch hinaufsteigen, um die eigene Meisterleistung zu testen. Alle Kinder waren zufrieden.

In den nächsten Tagen wird der Jäger den Hochstand im Gebiet Fleckenspitz aufstellen, so dass man einen weiteren Standort für eine gute Jagd hat.

So viel Arbeit machte dann natürlich Hunger: Die Kinder durften auf dem Hänger Platz nehmen und im Schritttempo ging es dann zur Jagdhütte bei der Tuninger Schutzhütte. Dort besichtigten die Kinder das Gebäude, sie inspizierten ein Rehgeweih und es wurden viele Fragen gestellt. "Warum hat der Jäger eine grüne Kleidung? Was passiert mit dem geschossenen Wild? Wie viele Rehe hast Du schon geschossen? und vieles mehr. Geduldig wurde alles erklärt.

Anschließend stand das gemeinsame Grillen auf dem Plan. Wurst und Wecken wurden von den Forstmännern spendiert und dass die Arbeit im Wald hungrig macht, war unschwer zu erkennen.

Nach dem Essen war nochmals Handarbeit angesagt: Es wurden kleine Bäume umgesägt und fachmännisch entastet sowie die Stämme geschält. Die Kinder waren mit Eifer bei der Sache, bestätigte der Förster. Es seien einige sehr geschickte Junghandwerker im Team gewesen.

Die Idee, mit den Kindern einen Hochstand zu bauen, entstand spontan vor einigen Wochen und die Zahl der Anmeldungen bestätigte, dass solche Aktivitäten bei den Kindern hoch im Kurs liegen. Die fünfjährige Anna als einziges Mädchen hatte mit Noah und Ben Besuch aus Berlin und sie hatte die beiden spontan mitgenommen. Das war ein besonderes Erlebnis, so die beiden Gäste, die glücklich strahlten.