Als wetterfeste Schneemänner und -frauen erwiesen sich die Boulefreunde Tuningen, die wieder einmal zum Winterturnier in ihre Scheune im "Marielehaus" eingeladen hatten. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Boule-Wettkampf in bitterkalter Scheune / Fortbestehen des winterlichen Spielorts nicht gesichert

Von Erich Bieberstein

Tuningen. Der Turniername machte dem Wetter alle Ehre: Schneemannturnier der Tuninger Boulefreunde, treffender könnte es dieses Jahr beim weihnachtlichen Wettstreit nicht heißen.

In der bitterkalten Scheune im "Marielehaus" hinter dem Lebenshaus Ochsen war der Tuninger Wettkampf angesagt, und sieben Zweierteams traten in zwei Gruppen im Vorentscheid gegeneinander an.

Die Kugeln schon im Vorfeld auf den Heizkörpern oder am Kachelofen vorgewärmt, Glühwein oder auch ein Schnäpschen mit im Gepäck, so rückten die Teams in der Scheune an. Es gibt zwar einen kleinen Gasofen, zum Heizen der Scheune brachte das bei den aktuellen Temperaturen aber wenig. Doch immerhin konnten an den Gittern die Kugeln zwischenzeitlich wieder "auf Temperatur" gebracht werden. Den Spielern machte der Frost jedoch wenig aus, Hauptsache trocken lautete die Devise, und schließlich konnte man sich auch entsprechend anziehen.

Gute Mischungaus Spaß undsportlichem Ehrgeiz

Bereits an den beiden Vorrundentagen war es eine gute Mischung aus Spaß und sportlichem Ehrgeiz. Lag eine Kugel des Legers in aussichtsreicher Gewinnposition, wurde diese dann durch den gezielten Wurf des Schießers meist wieder entfernt, und so kamen überraschende Punktewertungen zusammen. Die vier Teams Bärbel und Hanno Groh, Franz-Albert Höfler und Vorjahressieger Andreas Lägler, Manfred und Dagmar Gänsler sowie Michael und Heidi Henschel konnten sich nach packenden Spielen für die Endrunde qualifizieren.

Dem Sieger winkte nicht nur der Wanderpokal sondern auch, wie es sich beim Schneemannturnier gehört, einen echten Schneemann, der bei der Wetterlage sicherlich einige Zeit an der Haustüre des Siegers stehen kann.

Bevor es dann zum Finalspiel kam ermittelten die beiden ausgeschiedenen Teams den ritten Platz, welchen Bärbel und Hanno Groh für sich entscheiden konnten.

Im Endspiel waren beide Teams auf Augenhöhe, mit einem knappen Ergebnis von 13:11 konnte Vorjahressieger Andreas Läger zusammen mit seinem neuen Partner Franz Albert Höfler das Schneemannturnier für sich verbuchen. In der Scheune haben die Boulefreunde den kompletten Winter einen trockenen Trainingsplatz, welcher dienstagabends und am Samstagnachmittag stark genutzt wird.

Wie lange man diesen Spielort allerdings noch hat. ist Stand heute völlig offen, da hängt es von der weiteren Planung der Gemeinde ab, ob dort irgendwann ein weiteres Gebäude zum betreuten Wohnen oder einer ähnlichen Nutzung enstehen wird. "Wir genießen die jetzige Möglichkeit, so lange es geht", so die Tuninger Bouler. Iim Zweifel muss man sich dann nach einer neuen Wintermöglichkeit umsehen.