Kommunale aber auch private Sanierungsmaßnahmen sind im Rahmen der Ortskernsanierung vorgesehen. Foto: © Kara/Fotolia.com Foto: Schwarzwälder-Bote

Informationsveranstaltung: Vorstellung des Sanierungsgebiets / Jeder erhält einen Fragebogen

Von Erich Bieberstein

Die "Kick-Off-Veranstaltung" zur Vorstellung des Sanierungsgebiets lockte rund 50 Bürger in den Teinosaal, um Einblick in die Rahmenbedingungen des Gebiets wie auch die Förderhöhen und Fördermöglichkeiten zu erhalten.

Tuningen. Bürgermeister Jürgen Roth wie auch Irina A. Stotz und Hannes Munk von der STEG Stadtentwicklung GmbH hatten jede Menge Informationen zum Ergebnis der Bestandsaufnahme wie auch die ab 2017 beginnende Umsetzung.

Bis im Jahr 2025 wird sich in den beiden abgegrenzten Gebieten einiges tun, sei es mit kommunalen aber auch mit privaten Sanierungsmaßnahmen. Mit einer Gesamtfläche von 11,5 Hektar hat man im Vergleich zu vielen anderen Gemeinden ein deutlich größeres Gebiet. Von dem beantragten Fördervolumen von 2,1 Millionen Euro wurde ein Förderrahmen von einer Million Euro genehmigt, hiervon übernimmt das Land einen Zuschuss von 60 Prozent, den Rest hat die Gemeinde zu übernehmen.

Die Ziele des Programms sind der Erhalt und Ausbau der Infrastruktur, nachhaltige Umweltschutzmaßnahmen bis zu energetischen Maßnahmen an den Gebäuden. Die aktuelle Phase des langfristigen Verfahrens ist die vorbereitende Untersuchung und Bestandsaufnahme wie auch die Eigentümerbefragung und Umsetzungsanalyse.

Zum Jahresende wird dann die förmliche Festlegung des endgültigen Gebiets erfolgen, ehe im Frühjahr dann die Umsetzung starten kann. Alle Gebäude im Gebiet sind aufgenommen, und in den nächsten Tagen erhält jeder einen Fragebogen mit dem Ziel einen persönlichen Zuschussantrag zu bekommen. Wie hoch dieser letztlich ausfällt ist noch offen, dies hängt von der Anzahl der Anträge und Maßnahmen ab.

Für private Sanierungsmaßnahmen könnten zwar bis zu 35 Prozent Zuschuss erreicht werden, laut Bürgermeister Roth wird man jedoch an den Zuschusshöhen der bereits abgeschlossenen Sanierungsgebiet anknüpfen. Dort lagen diese bei 25 Prozent mit einer Deckelung von 25 000 Euro. Bis zum 15. Juli haben die Häuslebesitzer nun eine Frist zur Rückgabe des Bogens. Am 23. Juni morgens und am 28. Juni nachmittags besteht die Möglichkeit, bei der Bürgersprechstunde Näheres zu klären. "Sie werden fachlich in jeder Weise unterstützt", appellierte Irina Stotz die Bürger um ein aktives Mitmachen.

Denn je mehr mitziehen desto größer ist dann auch die Chance auf einen im Zweifel erforderlichen Nachschlag der Fördergelder. Berücksichtigt man bei den Sanierungsmaßnahmen neben dem Zuschuss noch die steuerlichen Möglichkeiten wird dies für viele ein mehr als interessantes Vorhaben.

Dass die Sanierungsprojekte in Tuningen erfolgreich sind konnte an verschiedenen Gebäuden, Straßenzügen und der gelungenen Dorfmitte verdeutlicht werden. Die Fragen der Beteiligten hielten sich in Grenzen. "Gehen wir es an, es ist eine einmalige Chance an alle Betroffenen", so Roth. Und wenn zum Jahresende die endgültige Abgrenzung steht und der Gemeinderat letztlich die Fördersätze festgelegt hat, will man Anfang 2017 den Startschuss setzen.