Das Gesamtbild der Kalkhofstraße wird sich im Zuge der Neugestaltung im nächsten Jahr ändern. Auch die Bürger kommen für Sanierungsmaßnahmen an ihren Gebäuden in den Genuss von Fördermitteln aus dem Landessanierungsprogramm. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Zur Sanierung der Kalkhofstraße wird ein Bebauungsplan erstellt / Zuschüsse beantragen

Im Zuge der vorgesehenen Sanierung der Tuninger Kalkhofstraße wurden durch Untersuchungen des Landratsamtes zahlreiche baulichen Missstände in den Gartenanlagen festgestellt.

Tuningen. Um dies friedlich und insbesondere auch rechtlich geordnet zu bereinigen hatte der Gemeinderat beschlossen für dieses Gebiet einen neuen Bebauungsplan zu erstellen. Dieser beinhaltet dann auch durch eine Ausweitung des Gebietes, das derzeit noch als Landwirtschaftsfläche ausgewiesenen ist, offiziell als Gartenflächen zu behandeln und dort auch klare Regelungen der Gestaltung und Nutzung getroffen werden.

Beruhigend für die Eigentümer ist die Tatsache, dass die Gartenzäune und Lauben verbleiben können. Gemeinderat Emil Maier sieht es Positiv, dass nun die Problemfälle ausgeräumt werden und eine Beruhigung der teils aufgebrachten Anwohner erreicht wird. Im Gesamtkonzept wird das Ziel erreicht, eine Verbesserung des Wohnumfeldes mit der Straßengestaltung und eine Attraktivierung und Stärkung des Ortskerns zu erreichen. Im Ursprung des von Planer Henner Lamm vorgestellten Planes war lediglich die Kalkhofstraße im neu zu schaffenden Bebauungsplan enthalten.

Gemeinderat Hans Münch regte an auch die Sieblestraße mit hineinzupacken da dort noch etliche unbebaute Bauplätze vorhanden sind und man so auch hier klare Strukturen und Vorgaben schaffen kann. Der Auftrag an das Büro Kommunalplan wurde zum Honorar von 35 900 Euro vergeben. Um die Ausschreibungen zu Neukonzeption der Kalkhofstraße erstellen zu können bedarf es im Vorfeld einer intensiven Planungs- und Ingenieurvorbereitung.

Rainer Christ vom Büro BIT stellte im groben die Maßnahmen vor, aus heutiger Sicht kommen hier für die Ausbaustrecke von 600 Meter Kosten von rund 1,93 Millionen Euro auf die Gemeinde zu. Aktuell ist hiervon nur ein Teil aus dem Budget des Landessanierungsprogramms abgedeckt. Hier hat Tuningen aus den bisherigen Sanierungsprojekten entsprechende Erfahrungswerte so dass man in einem weiteren Schritt erforderliche Sanierungszuschüsse beantragen will.

Die gesamten Honorare für Ingenieurleistungen zur Grundlagenermittlung, Vor- und Ausführungsplanung bis zur Baubegleitung belaufen sich auf rund 247 000 Euro, der Auftrag wurde an das Büro BTI vergeben. Bevor es dann im nächsten Jahr los gehen wird, soll das Gesamtkonzept zusammen mit den Anwohnern besprochen werden. "Wir wollen diese bestmöglichst in die Planung miteinbeziehen", so Bürgermeister Jürgen Roth. Dies habe sich in den bisherigen Sanierungsgebieten bewährt und nur so kann auch die gewünschte Aufwertung des Gebiets erreicht werden.

Auch die Hausbesitzer profitieren von dem Förderprogramm. Für Sanierungsgesamtmaßnahmen können hier Zuschüsse aus dem Landessanierungsprogramm beantragt werden.