Hausbesitzer wollen unerwünschten Nachbar mit lauter Musik vertreiben. Nachbarn alarmieren Beamte.

Tuningen - Bereits am vergangenen Wochenende sind die Besitzer eines Hauses in der Kniebisstraße auf ungewöhnlich Marderjagd gegangen. 

In der Nacht von Samstag auf Sonntag haben sie versucht, den unerwünschten Mitbewohner mit lauter Musik vom Dachboden zu vertreiben. Nachbarn hörten die laute Musik. Weil diese wussten, dass die Besitzer des Hauses verreist waren, verständigten diese kurz nach Mitternacht die Polizei.

Auch die Beamten der eintreffenden Streife hörten die laute Musik, konnten sich aber zunächst auch "keinen Reim darauf machen". Erst eine telefonische Abklärung über die ermittelte Handynummer des Hausbesitzers brachte Klarheit über den ungewöhnlichen Lärm: Im Dachboden des Hauses hatte sich seit geraumer Zeit ein Marder eingenistet.

Um diesen zu vertreiben, installierte der Hausbesitzer eine Zeitschaltuhr und schloss an diese eine Stereoanlage an. Der nächtliche Lärm der lauten Musik sollte dann den Marder während der Abwesenheit der Hausbesitzer auf "freundliche" Art vertreiben.

Ob dem Tier die Musik nun gefallen hat oder er sich tatsächlich eine andere Bleibe suchen wird, werden die nächsten Tage zeigen. Für die Beamten war nur wichtig, dass kein Unberechtigter in das Haus eingedrungen war und auch die Nachbarn in der Nacht nicht zu sehr von der ungewöhnlichen "Marderjagd" gestört werden.