Die Beiträge für Kinderbetreuung sollen steigen. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Sätze steigen um sechs Prozent / Spielplatz und Rathausfassade sind Thema

Die Elternbeiträge für Kindergarten, Krippe, Kernzeit und Ganztagsbetreuung werden in Tuningen über den eigentlich bestehenden Grundsatzbeschluss erhöht.

Tuningen. Eigentlich ist nach dem Grundsatzbeschluss vorgesehen, dass die Elternbeiträge jährlich moderat um drei Prozent steigen. Allerdings, so Hauptamtsleiterin Sandra Ittig, ist man derzeit noch von der Kostendeckung – diese ist mit 20 Prozent von den Elternbeiträgen zu übernehmen – deutlich entfernt. Insbesondere die aufgrund von Tarifverhandlungen gestiegenen Personalkosten zwingen die Gemeinde, einen Zwischenschritt mit einer Steigerung von sechs anstatt drei Prozent vorzunehmen. Im Kindergarten bedeutet dies nun künftig einen Monatsbeitrag von 106 Euro anstatt bislang 100 Euro bei einer Familie mit einem Kind. Die Kleinkindbetreuung steigt von 106 auf 112 Euro, wobei man hier immer noch rund 30 Euro unter der Empfehlung des Spitzenverbandes liegt. Bei der Ganztagsbetreuung inklusive Mittagessen müssen die Eltern künftig 480 Euro anstatt bislang 450 bei Ein- bis Dreijährigen, beziehungsweise im nächsten Schritt bis sechs Jahre 212 Euro berappen.

Die Eltern appellierten, die alten Sätze zu belassen, auch der Elternbeirat sah die Erhöhung kritisch. Allerdings sei der Schritt zur Erhöhung unumgänglich, so aus Sicht der Verwaltung. Der Gemeinderat legte die neuen Sätze dann auch fest.

Kein Spielplatz

Zudem hatte ein Tuninger Grundstücksbesitzer der Gemeinde angeboten, in der Sieblestrasse ein Grundstück zur Errichtung eines kleinen Spielplatzes zu verpachten. Der Gemeinderat sieht derzeit jedoch keine Veranlassung dazu, einen weiteren Spielplatz in Tuningen einzurichten. Ein zusätzlicher Bedarf wird derzeit im Sieble nicht gesehen, zumal eine Untersuchung der Altersstrukturen zeigt, dass in diesem Gebiet nur wenig Kinder im Spielplatzalter wohnen. Neben den Investitionskosten schreckt die Verwaltung auch der laufende Unterhalt durch den Bauhof wie auch die regelmäßigen TÜV-Gebühren ab. "Wir haben einen Spielplatz im Baugebiet Wasen wie auch der Hauptspielplatz beim Sportgelände", so Bürgermeister Roth.

Bärbel Groh findet einen weiteren Spielplatz grundsätzlich gut, allerdings hätten viele Familien schöne Spielanlagen in ihren Gärten, was man seitens der Gemeinde mit einem überschaubaren Invest ohnehin nicht bieten könne. Die Räte lehnten das Angebot der Pachtüberlassung ab.

Sanierung Rathausfassade

Der Putz an der Front des Rathauses bröckelt sukzessive ab, ausschlaggebend hierzu ist die Situation einer fehlenden Drainage im Boden. Der Putz zieht das Wasser und durch den Frost platzen dann die Flächen ab.

Um diese Schäden dauerhaft zu beheben muss entsprechend abgegraben, ein Drainagerohr verlegt und ein Sanierungsputz aufgetragen werden. Angebote zur beschränkten Ausschreibung wurde von zwei Firmen eingereicht, der Auftrag wird nun auch an beide verteilt. Mit einer Gesamtvergabesumme von 10 474 Euro liegt man auch im Ansatz des Haushaltsplanes. Seitens der Räte wurde angeregt zu prüfen, ob es Sinn macht, lediglich auf 80 Zentimeter die Drainage zu verlegen oder, ob man nicht bis auf die Grundmauer abgraben muss. Dies würde die Gesamtmaßnahme deutlich verteuern, den Effekt aber nicht garantieren. So wird der Gemeinderat vor der Umsetzung nochmals einen Fachgutachter hinzuziehen.