Gemeinderat: 2,7 Millionen Euro werden umgesetzt

Von Erich Bieberstein

Tuningen. Nachdem Bürgermeister Jürgen Roth den Haushaltsentwurf seitens der Verwaltung eingebracht hatte wurde dieser nun in der Klausur zur Haushaltsberatung nochmals deutlich durchgerüttelt. Fünf Stunden lang brüteten die Räte über dem 274-seitigen Werk und konnten sich nicht mit allen geplanten Investitionen anfreunden. Etliches wurde verändert oder verschoben.

Nachdem die Sanierung des Roten Gässles bereits im Vorjahr verschoben worden war, erfolgte die Realisierung auch dieses Jahr noch nicht. Ebenso wurden die Sanierung der Sunthauser- und Albstrasse verschoben, so dass dies auch eine Verschiebung der für das nächste Jahr geplanten Maßnahmen bedeutet. Somit ist für diesen Part auch keine Rücklagenentnahme, welche mit 632 000 Euro angesetzt war, erforderlich. Für den Bauhof wird ein Ersatzfahrzeug für 85 000 Euro angeschafft, 9000 Euro erhält man im Gegenzug für das Altfahrzeug. Für den Hausmeister wird ein Neufahrzeug für 12 000 Euro angeschafft. Im Bereich Verkehr erfolgt bei den geplanten zwei Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen eine Reduzierung auf eine Anlage.

Der Wunsch der Landwirte für die Sanierung der Feldwege mehr Geld in die Hand zu nehmen wurde abgelehnt. Die Verwaltung hatte hier 25 000 Euro angesetzt, die Räte sehen aber den Betrag von 8000 Euro als absolut ausreichend an.

Im Bereich Kinder und Jugend steht beim Kindergarten eine Heizungssanierung in Höhe von 15 000 Euro an, die alte Heizung ist nun endgültig ausgefallen. Das Jugendzentrum erhält neue Stühle für 800 Euro, für die Sanierung der Tennisanlage steuert die Gemeinde einen Investitionszuschuss von 5000 Euro bei. Ebenfalls 5000 Euro verwendet man für eine Beschilderung des neuen Gewerbegebietes, die Konzessionsabgabe der Wasserversorgung wird sich um 50 Prozent auf 13 100 Euro reduzieren.

Unterm Strich wird der Verwaltungshaushalt mit einer um 51 800 Euro schlechteren Zuführung als geplant abschließen. Diese Summe reduziert sich aber noch um die Personalkosten einer abgelehnten zusätzlichen Stelle.

Bürgermeister Roth scheint dennoch zufrieden zu sein, denn nach dem Haushalt werden dieses Jahr Investitionen von rund 2,7 Millionen Euro umgesetzt. Das bedeute für die Gemeinde ein immenses Pensum zur Stärkung des Ortsbildes. Dieses Volumen wird sich auch in den Folgejahren fortsetzen, zumal etliche Maßnahmen im Rahmen des Landessanierungsprogramms anstehen. "Wir haben einen insgesamt ausgeglichenen und auf die Zukunft ausgerichteten Haushaltsplan", so Roth. Dieser wird nun in der kommenden Sitzung am 12. Mai vom Gemeinderat beschlossen.