Gewerbegebiet "Niedere Wiesen" ist durch direkte Anbindung zur Autobahn für Firmen attraktiv

Von Madlen Falke Tuningen. Das Interesse an der Gemeinde Tuningen wächst – nicht nur private Personen zieht es immer mehr in die Kommune, auch das Gewerbegebiet "Neue Wiesen" wächst zusehends. Zwei Firmen platzieren nun jeweils einen großen Neubau im "vierten Kleeblatt".

Ganz aktuell wird die Firma Technik-Center Tuningen unter der Leitung von Dorothea Weinmann, mit dem Neubau neben der Firma Claas beginnen. Das Grundstück mit 1200 Quadratmetern ist gekauft. Der Spatenstich steht kommende Woche an. Auf insgesamt 300 Quadratmetern findet sich im Neubau dann die Werkstatt mit 120 Quadratmetern und Büroräume. Wichtig für das Unternehmen ist die Erweiterung des Maschinenparks, die Einrichtung eines Ausstellungs- und eines Schulungsraums.

Am jetzigen Standort im Forellenweg arbeitet man auf nur 40 Quadratmeter. Bei der Firma Technik Center Tuningen kann man von einem richtigen Senkrechtstarter sprechen. 2011 wurde die Firma, die sich auf den Vertrieb von Werkzeugen und dem Bau von Sondermaschinen spezialisiert hat, gegründet. Zunächst als Nebenverdienst entwickelte sich die Firma so gut, dass vergangenes Jahr ein Umsatz in Höhe von einer Million Euro erreicht wurde. 700 Kunden aus der Region und aus ganz Deutschland zählt das TC Tuningen. Die Firma mit insgesamt vier Mitarbeitern, wovon zwei bisherige 400-Euro-Kräfte zu Vollzeit-Angestellten werden, wenn der Neubau im Juli bezogen wird, investiert 410 000 Euro. "Wir wollen am Standort festhalten, da die Anbindung zur Autobahn ideal ist und das Gewerbegebiet innovativ und sehr geräumig ist", berichtet der 33-jährige Geschäftsinhaber Volker Weinmann.

Der Neubau der Firma Graf Syteco schreitet voran. Das neue Gebäude umfasst 3000 Quadratmeter und beinhaltet Produktion-, Büro- und Lagerflächen. Die Verträglichkeit mit der Umwelt ist den Firmenchefs Martin, Fabian und David Graf sehr wichtig. So wird das Gebäude dem Passivhaus-Standard entsprechen, und wird außerdem mit einer speziellen Solarfassade ausgestattet sein. Firmeneigene Elektrofahrzeuge mit dazu gehörigen Ladestationen auf den Parkplätzen unterstreichen den Umweltgedanken. Als außergewöhnlich dürfte man die festinstallierte Flucht-Rutsche bezeichnen, die den 46 Mitarbeitern im Notfall das Verlassen des Gebäudes erleichtern soll. Das mittelständische Unternehmen entwickelt und fertigt Bedien- und Steuerelemente, sowie spezielle Module und Tastaturen. Bereits seit 1987 hat die Firma ihren Sitz in Tuningen. "Wir sind ein Teil von Tuningen und in die Gemeinde integriert. Außerdem sehen wir Tuningen als aufstrebende Gemeinde. Der Bürgermeister hat viele gute Ideen und die Kommunikation zur Gemeinde ist gut", sagt David Graf.

Das wachsende Interesse am Gewerbegebiet erklärt sich Bürgermeister Jürgen Roth vor allem durch den geringsten Gewerbesteuersatz im Landkreis und die direkte Anbindung zur Autobahn. "Ungefähr 2,5 Hektar sind noch frei", erklärt Roth.