In der Sporthalle ist die Heizungsanlage sanierungsbedürftig und wird nun für rund 92 000 Euro erneuert. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Modernisierung der Heizungsanlage kostet rund 92 000 Euro / Neuer Gasbrennwertkessel wird installiert

Von Erich Bieberstein

Tuningen. Rund 92 000 Euro Investitionen kommen auf die Gemeinde für die dringend notwendige Modernisierung der Heizungsanlage in der Sporthalle zu. Der Gemeinderat segnete dieses Projekt in der jüngsten Sitzung ab, der Hauptauftrag wurde dann an die Tuninger Firma Sabo-Degen vergeben.

Klaus Faden vom Energiebüro 21 fasste die Fakten der Heizungsprobleme zusammen. Die Heizung habe über 20 Jahre hinter sich. Jetzt zeigten sich undichte Stellen, der Heizkessel tropft und die Gesamtanlage sei auch nicht mehr auf dem aktuellen Stand. Die Summe aller Probleme lassen sich am besten durch die Erneuerung der Gesamtanlage beseitigen, so der Fachmann. Dies gelte sowohl für den Brenner und Kessel wie auch die Regelungs- und Steuerungstechnik. Eine Modernisierung ermögliche einen effizienteren und wirtschaftlicheren Betrieb.

Nach Darstellung des Fachmanns sei der Wärmeerzeuger samt Puffer- und Trinkwasserspeicher zu demontieren und ein neuer Gasbrennwertkessel mit Heizungs- pufferspeicher und Frischwasser-Kaskade zu installieren. Neben neuen Pumpen für die Heizkreisverteilung, die Fußbodenheizungsverteilung und die Lüftungsanlagen sind für die Fußbodenheizung auch neue Mischer erforderlich.

Die Wärmeverteilung sei an die örtlichen Gegebenheiten anzupassen und fehlende Dämmungen nachzurüsten. Fünf Firmen haben auf die Ausschreibung ein Angebot für die Heizungserneuerung abgegeben. Den Zuschlag erhielt die Firma Sabo-Degen aus Tuningen, die mit rund 69 000 Euro am günstigsten war. Der Auftrag für den erforderlichen Umbau der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik ging im Wege der freihändigen Vergabe für knapp 6000 Euro an die Firma Fiehn aus Königsfeld, die schon die Erstinstallation beim Neubau der Sporthalle vornahm.

Weitere Kosten entstehen für die Elektroinstallation, die von der einheimischen Firma Boschert für rund 2000 Euro übernommen wird. Zusammen mit den Ingenieursleistungen in Höhe von 15 260 Euro liegt die Gesamtinvestitionssumme bei etwa 92 400 Euro.

Neben Haushaltsresten aus den Vorjahren sollen zur Deckung der Kosten im noch zu beschließenden Haushaltsplan 47 000 Euro bereitgestellt werden. Offen bleibt vorerst noch, ob auch die vorhandene Solaranlage auf dem Dach der Sporthalle auszutauschen ist. Zwar habe man den Wärmetauscher vor einigen Jahren erneuert, doch im Zuge der Heizungsarbeiten will das Energiebüro 21 nun die Kollektoren auf ihre Funktionstüchtigkeit hin überprüfen. Rund 15 000 Euro müssten zusätzlich in neue Kollektoren investiert werden.

Gemeinderat Holger Ulrich wollte wissen, welcher Effizienzgrad zugrunde gelegt werde. Diese Berechnungen werden nun dem Gremium demnächst vorgelegt, erst dann soll die Freigabe für die weitere Investition erteilt werden.