Die Ganztagsschule in Tuningen platzt aus allen Nähten und erhält in 2018 einen Anbau an der Westseite. Foto: Heinig Foto: Schwarzwälder-Bote

Schule: Anbau kostet rund 890 000 Euro / 60 Schüler in der Ganztagesbetreuung / Ende 2018 bezugsfertig

Die Tuninger Schule platzt aus allen Nähten. Deshalb beschloss der Gemeinderat jetzt, die Planung für einen Anbau auf den Weg zu bringen.

Tuningen. Die Kosten für den Anbau werden auf rund 890 000 Euro brutto geschätzt. Es ist eine Erfolgsgeschichte: Die Kernzeit- und Ferienbetreuung der Ganztagsschule mit Mensa wird von immer mehr Kindern genutzt.

Begann die Einrichtung im Jahr 2002 mit zwei, so sind es heute 60 Schüler, die den ganzen Tag in der Schule verbringen. Das braucht Platz. Der Villinger Architekt Thomas Broghammer stellte in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag die erste Planung vor.

Danach werden in einem Anbau direkt am zuletzt entstandenen Gebäudeteil an der Westseite des Gesamtkomplexes zwei Klassenräume, die Schulküche neu und eine zusätzliche Lerninsel geschaffen.

Zur gleichen Zeit werde man zudem eine kleine Umbaumaßnahme in der Mensa zur Optimierung der Essens- ausgabe vornehmen, so Broghammer. Der Entwurf stieß im Rat auf allgemeine Zustimmung.

Man wünsche sich im neuen Trakt lediglich weitere Toiletten und Barrierefreiheit für den Ostzugang von der Kantstraße her, sagte Emil Maier, Sprecher der Liste für Bürgerbeteiligung und Umwelt (LBU). Oliver Boschert plädierte für die Freie Liste einen zusätzlichen Westeingang samt Fußweg, um den Gebäudeteil absperrbar zu machen, wenn dort am Abend Erwachsenenkurse abgehalten werden.

Bürgermeister Jürgen Roth gab den "spürbaren Aufwand" für die Anlage sanitärer Einrichtungen zu bedenken, da die Leitungen dafür ganz neu gelegt werden müssten. Einig war man sich indes, dass die Ergänzungen geprüft werden. Ein möglicher Baubeginn sei zum Sommeranfang nächsten Jahres denkbar, so Broghammer.

In den Ferien könne dann die bauliche Verbindung zum Bestandsgebäude her-, und der gesamte Anbau bis Jahresende 2018 fertiggestellt werden. Das in der Schule befindliche Blockheizkraftwerk (BHKW) wird die Gemeinde kostenfrei vom bisherigen Betreiber übernehmen. Dass es sich dabei nicht um eine "Gelddruckmaschine" handelt, machte Roth klar und legte einen Wartungsvertrag vor, der zunächst eine Instandsetzung der Anlage mit Kosten von rund 3000 Euro voraussetzt. Mit 51 000 Betriebsstunden sei das BHKW bereits "in die Jahre gekommen". Außerdem sei die Heizung in der Schule undicht und die Ursache nicht zu finden. "Da kommen die Kosten einer neuen Heizung auf uns zu", vemutet Roth. Dem Wartungsvertrag wurde zugestimmt.