Gemeinderat über Aktivitäten informiert / Schulsozialarbeiter haben immer wieder Konflikte zu lösen

Von Erich Bieberstein

Tuningen. Die Kinder- und Jugendbetreuung wie auch das umfassende Schülerbetreuungsangebot wurden in der Gemeinderatssitzung vorgestellt. Durchweg ist festzustellen, dass die Akzeptanz vorhanden ist und die Angebote stark genutzt werden.

In den Jugendtreff Hasen hat die Gemeinde kräftig investiert. Auch die Jugendlichen legen bei Verschönerungsarbeiten selbst Hand an. In den vergangenen Wochen wurden dort nicht nur der Billardraum reaktiviert sondern auch der Hauptraum komplett neu gestaltet.

"Dass die jungen Handwerker die Räume nun ganz anders behandeln, ergibt sich von selbst", so Jana Lang. Der pädagogische Hintergrund, die Jugendlichen in die Aufgaben miteinzubeziehen, zeigt Wirkung, denn zwischenzeitlich achtet jeder darauf, dass nichts beschädigt wird.

Ein Generationswechsel der Besucher hat stattgefunden. 20 bis 25 Jugendliche sind nun regelmäßig im Hasen und nutzen das umfassende Angebot. Hoch im Kurs steht das gemeinsame Kochen. Es wird auch viel diskutiert, und dabei geht es um teils schwierige und komplexe Themen wie Homosexualität, Gefängnis und auch über das Wahlsystem, da zwischenzeitlich ab 16 Jahren gewählt werden darf.

Der positive Zulauf deutet auf eine funktionierende Institution, untermauerte Bürgermeister Jürgen Roth den hohen Stellenwert des Jugendtreffs. Auch die Gemeinderäte sind zufrieden, da sich die Investitionen langfristig rechnen.

Die Jugendlichen haben jedoch noch einige Wünsche zusammengetragen. Hierzu gehören ein Boxsack mit entsprechenden Handschuhen, aber auch einen großer Fernsehapparat für den Jugendraum.

Mit im Betreuungsteam ist auch Bettina Kurkowski, welche die Aufgaben der Schulsozialarbeit vorstellte. Die Jugend-, als auch die Schulsozialarbeit fließen ineinander und die Schüler greifen verstärkt auf das Angebot zurück.

Die Präventionsarbeit und die Konfliktlösung sind wichtig. Auch die Eltern nutzen die Möglichkeit, sich mit ihren Kindern und der Sozialarbeiterin an einen Tisch zu setzen, um Probleme zu lösen und Wege zu finden.

"Wir stärken insbesondere das Gemeinschaftsgefühl", so Kurkowski. Die aufgestellten Regeln und die Wertschätzung untereinander werde gestärkt. Man befinde sich in einer Multikulti-Gesellschaft mit verschiedenen Nationen. Da ist es nicht immer einfach, alles in eine Richtung zu bringen. In einer Schulklasse waren in den vergangenen Monaten öfters Streitigkeiten festzustellen. Jetzt hat man an zwei erlebnispädagogischen Tagen die Kinder zusammengenommen, um die Probleme zu erörtern und Lösungsansätze zu suchen. Um die Klassengemeinschaft zu stärken, gehörte die Übernachtung im Klassenzimmer dazu. Die Lehrer werden bei der Schulsozialarbeit miteingebunden. Es sei ein ständiges Abstimmen untereinander notwendig. Auf dem Plan steht ein Gewaltpräventionskurs "Schlaufuchs" in Kooperation mit dem Familienzentrum und mit Fachkräften der Jugendarbeit. In Sachen sozialer Gruppenarbeit soll verstärkt kooperiert werden.