Osteraktion beim Tuninger Heimatverein: Karin Haf (rechts) und Renate Jentzsch zeigen die bunten Ostereier. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Tuningerinnen wenden gerne historische Methode an und treffen sich in der Museumsstube

Von Erich Bieberstein

Tuningen. Es ist zwischenzeitlich eine gute Tradition: Einige Tage vor Ostern treffen sich zahlreiche Tuninger Frauen in der Museumsstube des Heimatvereins, um pünktlich zu Ostern in altherkömmlicher Methode individuell gestaltete Brisilleneier zu kreieren.

Das ist jedoch kein Ostereierfärben mit schillernden Farben, sondern eine historische Farbmethode, bei der die Eier im mit Blauholz gefärbten Wasser ihre besondere Farbe erhalten.

Bevor die Eier jedoch in das kochende Blauholzwasser gelangen, heißt es, sie mit Naturstoffen wie Blumenblüten, Blätter und Gräser zu belegen, das ganze mit Zwiebelschalen einzupacken und mit Zeitungspapier und Bindfaden zu fixieren.

Dann erst kommen die Eier in das Wasser, und nach einer knappen viertel Stunde gibt es den spannenden Moment. Dann werden die Eier ausgepackt, und die Ergebnisse werden in der Gemeinschaft betrachtet.

Speckschwarte verleiht Glanz

Um den Eiern einen besonderen Glanz zu verschaffen, werden manche mit einer Speckschwarte eingerieben, danach kommen diese in den Osterkorb.

"Es ist fast zu schade, die kleinen Kunstwerke bereits einige Tage später aufzuschlagen, doch das gehört einfach dazu", erklärt Karin Haf, Mitorganisatorin der Tuninger Bastelgruppe.

Jede der Frauen hatte schließlich zehn Eier kunstvoll gestaltet, und so hatten sie auch so manch kleines Geschenk für die kommenden Ostertage.