Brunhilde Müller, Steffen Müller, Eva Müller und Friedbert Müller (von links) im neuen Pflanzhaus. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Pflanzenvielfalt in Staudengärtnerei Müller lockt Blumenfreunde an / Obst- und Gartenbauverein feiert Herbstfest

Von Erich Bieberstein

Tuningen. Zwei Tage lang zog es eine Vielzahl von Garten- und Blumenfreunde zur Staudengärtnerei Müller. Dort konnte man sich zum Wochenende des offenen Gartens zahlreiche Ratschläge für die richtige Gartengestaltung holen und das rund zwei Hektar große Gelände mit der Pflanzenvielfalt besichtigen.

Solch eine Anlage zu betreiben bedeutet nicht nur einen extremen Zeiteinsatz, macht Firmenchef Friedbert Müller deutlich, sondern birgt auch erhebliche Risiken. Der trockene Sommer machte hier erheblich zu schaffen – rund 25 000 Liter Wasser waren täglich notwendig, um alle Pflanzen ausreichend zu bewässern. Da war das vorhandene Wasserbecken in kürzester Zeit leer, und so musste man Leitungswasser nutzen.

Die Spuren sind jedoch trotzdem sichtbar, so manche Pflanzkultur musste dann untergegraben werden oder lassen diese jetzt schon die Blätter verfärben. Das jedoch bekomme man in den Griff, schließlich hat man durch die Vielfalt auch Pflanzen mit dabei, welche mit deutlich weniger Wasser auskommen.

Die rund 1200 Sorten kennt die Familie alle, dies meist jedoch nicht nur nach der deutschen Sprache, in der Fachwelt handelt man diese meist unter der lateinischen Bezeichnung. Von Achelia der Schafgarbe bis zur Zitronenmelisse – das Alphabet hat alle Pflanzen parat, und bei Müllers kann man diese Pflanzenalphabet erleben.

Zufrieden ist man bei Müller mit den beiden neuen Pflanzgewächshäusern, welche Anfangs dieses Jahres hinzu kamen. Während der Saison kann das Team hier auch vorübergehend die Kundschaft bedienen, wobei Müller ansonsten überwiegend als Zulieferer des Fachhandels aktiv ist.

Stolz ist man auch auf die fachliche Qualität in der Familie, schließlich ist nicht nur Senior Friedbert Müller Inhaber des Meistertitels, sondern sind auch die beiden Kinder Eva und Steffen tagein, tagaus auf dem Gärtnerei-Gelände anzutreffen.

Der Obst- und Gartenbauverein nutzte das Wochenende gleichzeitig für sein Herbstfest auf der Gartenanlage, sodass sich jeder Besucher auch entsprechend stärken konnte.