Fassade des Rathauses wird derzeit saniert
Alles muss weg – weil der Putz in der Fassade des Rathauses bröckelt, wird er derzeit abgetragen. Der Grund ist laut Fachleuten die fehlende Bauwerksentwässerung.
Tuningen. Der Putz an der Fassade des unter Denkmalschutz stehenden Rathauses blättert in den Sockelbereichen sukzessive ab. Der Putz hat immer wieder Nässe gezogen, was letztlich zu den Schäden führte.
Fehlende Bauwerksentwässerung
Die Ursache, so die Bausachverständigen, liegt in der fehlenden Bauwerksentwässerung sowie Mauerwerksabdichtung. Die massive Außenwand saugt Feuchtigkeit aus dem Erdreich sowie mit Salz belastetes Oberflächenwasser auf. Dieses steigt in der Außenwand auf und verdunstet an der Putzoberfläche. Zurück bleiben Salzkristalle sowie Farbablösungen.
Nun wurde begonnen, im Frontbereich den kompletten Putz bis zur Höhe von etwa einem Meter abzuschlagen und die Natursteinmauer freizulegen. Dann rücken die Bagger an, um einen Drainagegraben verlegen zu können. Bis zur Ausgrabungstiefe wird dann ebenfalls der Altputz entfernt.
Sorge vor der Frostperiode
Den beiden beauftragten Fachfirmen zufolge werden damit die Reststoffe im Putzwerk entfernt, so dass dann ein neuer Sanierungsputz aufgetragen werden kann.
Rund 4100 Euro für die Grabarbeiter und 6300 Euro für die Sanierungsarbeiten kommen auf die Gemeinde zu. Dann soll Ruhe in das Mauerwerk einkehren. "Die Zeit drängt", meint Stukkateurmeister Jürgen Graf, denn die Arbeiten dürften nicht in eine Frostperiode fallen.