Obst- und Gartenbauverein zieht Bilanz / Fördermöglichkeit zur Pflege von Obstbäumen oder Streuobstwiesen / Blick in fremde Gärten

Von Erich Bieberstein

Tuningen. Zufriedenheit herrscht beim Obst- und Gartenbauverein in Tuningen. Mit einer Rekordteilnehmerzahl konnte die Hauptversammlung im Gasthaus Kreuz stattfinden.

Vorsitzender Friedbert Müller konnte knapp 50 der 107 Vereinsmitglieder begrüßen. Bedingt durch fünf Todesfälle und zwei Umzüge ging der Mitgliederstand um sieben Personen zurück, so die Kassiererin Hedi Vogler. Auch die Kasse hatte mit rund 600 Euro Verlust ein Minus zu verkraften.

Wenig Glück hatte man im vergangenen Jahr mit dem Wetter, so fiel der beliebte Baumschnittkurs dem nassen Wetter zum Opfer. Auch beim Vereinsausflug regnete es. Leicht besorgt sind die Mitglieder wegen der Bauplanung seitens der Gemeinde beim jetzigen Vereinsdomizil "Marielehaus". Dort lagern diverse Gartengeräte des Vereins, auch der Garten wird regelmäßig von einigen engagierten Mitgliedern gepflegt. Man wisse heute noch nicht konkret was letztlich mit dem Haus und dem Gartengelände geschieht. Gemeinderat Emil Maier versicherte den Mitgliedern, dass man im Zweifel bei der Suche nach neuen Lösungen im Sinne des Vereins Unterstützung der Gemeinde erwarten kann.

Eine Vielzahl von Ehrungen stand an. Der Kreisvorsitzende Alfred Schatz übernahm diesen Part und gab dabei auch noch etliche Hinweise aus der aktuellen Verbandsarbeit. Für die zehnjährige Mitgliedschaft wurden Beate Kreutter, Ruth Fleig, Angelika Fischer, Werner Heinzelmann und Michael Kern mit der bronzenen Ehrennadel ausgezeichnet. Die silberne Auszeichnung für 25 Jahre erhielten Else Link, Martha Gruhler, Robert Schneckenburger, Jörg Rapp und Hans Götz.

Der Kreisvorsitzende gab die Erfahrung der erstmals in Neuhausen ob Eck angebotenen "offenen Gartentür" weiter. Dies sei ein Anreiz für viele Besucher gewesen, einmal einen Blick in fremde Gärten zu werfen und sich dort auch so manche Anregung zu holen.

Ein Thema war die neue Landesfördermöglichkeit zur Pflege von Obstbäumen oder Streuobstwiesen. Zwar stecke dahinter zumindest in der Antragsphase ein bürokratischer Aufwand, unterm Strich mache sich dies jedoch sowohl finanziell mit einer Förderung von maximal zwei mal 15 Euro pro Baum im Zeitraum von fünf Jahren aber auch in Form von gepflegten Obstbäumen auf der Gemarkung bemerkbar. Da der Aufwand Seitens des Vereins nicht gestemmt werden kann, soll dies an die Gemeinde delegiert werden. Dort sind die zum Antrag zugehörigen Pläne vorhanden. Der Verein habe nicht die Kapazität, dies zu übernehmen. In Bezug auf das Thema Mitgliedergewinnung schlug Alfred Schatz vor, auf Familien zu setzen. Eine reine Jugendförderung habe sich im Verband nicht bewährt, über die Familien jedoch können alt und jung angesprochen werden.

Die Wahlen konnten problemlos abgehandelt werden, sowohl der stellvertretende Vorsitzende Uli Vosseler wie auch Kassiererin Hedi Vogler konnten für weitere drei Jahre im Amt bestätigt werden. Im Ausschuss sind kommissarisch Roland Vosseler und Siegfried Schaller für die verstorbenen Franz Brandmeier und Xaver Dietrich eingesprungen. Diese Posten werden dann bei der nächsten turnusmäßigen Wahl besetzt.