Die Festwiese soll zugunsten des Vogelschutzes und insbesondere des Storchenpaares aufgewertet werden. Dies wird zur Erfüllung der Ausgleichsmaßnahmen für das Baugebiet Eckritt sowie für den geplanten Solarpark umgesetzt. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Natur: Zahlreiche Ausgleichsmaßnahmen notwendig / Mehrere Projekte sind dafür geplant

Das geplante Baugebiet Eckritt bringt einerseits eine Vielzahl von Bauplätzen für die Gemeinde, im Gegenzug kommen auf Tuningen jedoch deutliche Ausgleichsmaßnahmen zu.

Tuningen. Der geplante Solarpark mit rund 3,5 Hektar bebauter Fläche bringt entsprechende Verpflichtungen, allerdings weitgehend für den Verlust von Nahrungsflächen des Rotmilans und der Tuninger Störche. Im Gegenzug erreicht man dort jedoch rund 290 000 Ökopunkte auf die Guthabenseite, da die Grünflächen von Schafen beweidet werden können. Auch Kleintiere finden dort ausreichend Platz.

Weitere Maßnahmen sind nötig

Für das Gebiet Eckritt sind rund 400 000 Ökopunkte erforderlich. Dank der Errichtung des Mahnwaldes mit den Biotopflächen hat man dort noch ein Restguthaben von rund 180 000 Ökopunkten. Allerdings sind im Sinne des Vogel- und Artenschutzes weitere Maßnahmen notwendig. Hierzu wurden potenzielle Ökokontomaßnahmen vorgestellt, um insbesondere den Störchen entsprechende Futterplätze zu bieten.

Auf dem gemeindeeigenen Wiesengrundstück Nachtweid ist derzeit eine bewirtschaftete Fettwiese auf rund 1,8 Hektar vorhanden. Hieraus soll eine Magerwiese mit verschiedenen Senken geschaffen werden, was einen Ökokontogewinn von 72 000 Punkten bedeutet. Das ursprünglich als Neubaugebiet geplante Grundstück Oberer Weg soll umgewandelt werden: Dort soll insbesondere Platz für die Feldlerche geschaffen werden.

Auf der Festwiese soll ebenfalls einiges umfunktioniert werden, nach Möglichkeit wird dann das Ufergelände teilweise ausgeweitet. Mit rund 55 000 Euro hat man für die Gesamtmaßnahmen einen überschaubaren Betrag, der investiert werden muss. Die Planer haben hierbei bereits die Kosten für Ausgleichszahlungen für landwirtschaftliche Einbußen für die nächsten 25 Jahre eingerechnet.

Unterm Strich verbleibt für die Gemeinde ein weiteres Plus auf dem Ökopunktekonto. Damit hat man Vorsorge für mögliche spätere Maßnahmen getroffen.