Reinhold Engesser (links) und Reinhard Link (rechts) ehrten Michael Hauser, Horst Schnekenburger und Kurt Glökler. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Tuninger Feuerwehr erhält 2015 modernes Fahrzeug / Haupteinsatzort Autobahn / Nachwuchsarbeit floriert

Von Erich Bieberstein

Tuningen. Auf die Feuerwehr Tuningen war im Jahr 2013 wieder voller Verlass, dies stellte sie bei 26 Einsätzen beeindruckend unter Beweis. Im Rahmen der Jahreshauptversammlung hielt man nochmals Rückschau auf die verschiedensten Einsätze. Spannend für die 36 Wehrkräfte ist nun der neue Logistik-Gerätewagen GW-L2, den die Tuninger Wehr im Jahr 2015 erhalten wird. Der über 30 Jahre alte Rüstwagen RW 1 ist nicht mehr zeitgemäß und weicht dem rund 230 000 Euro teuren neuen Ersatzfahrzeug, das mit Löschwasserversorgung und vielen technischen Geräten ausgerüstet wird.

Bei zwei Großbränden in Bad Dürrheim

Näheres werde in den nächsten Wochen festgelegt, sagte Kommandant Reinhard Link. Dass die Tuninger Wehr jedoch mit moderner Technik ausgestattet sein müsse, zeige sich schon an den unterschiedlichen Einsatzorten.

Grenzübergreifend war die Tuninger Wehr an zwei Großbrandeinsätzen in Bad Dürrheim unterstützend im Einsatz, Haupteinsatzort ist jedoch nach wie vor die Autobahn. Jedoch auch zur Biogasanlage Powerfarm wurde die Wehr mehrmals gerufen, um ausgetretene Gärmasse zu beseitigen, und auch eine Tür musste mit Hilfe der Feuerwehr bei Gefahr eines Suizids gewaltsam geöffnet werden.

Die Ausbildung der Wehrmänner (und -frauen) stand auch im Jahr 2013 im Fokus der Mannschaft. Lehrgänge sowohl auf Kreis- als auch auf Landesebene wurden besucht, hier wurden die Maschinisten, Atemschutzträger, Gerätewarte, Trupp- und Zugführer wie auch die Sprechfunker ausgebildet.

Kommandant Reinhard Link tadelte teils den Umgang mit den Gerätschaften, schließlich handele es sich um wertvolles Gemeindevermögen und hiermit solle sorgsamer umgegangen werden.

Die Kameradschaftskasse hatte erhebliche Ausgaben, so Manfred Gänsler, doch habe man trotzdem noch ein zufriedenstellendes Polster in der Hinterhand.

Auch der Nachwuchs steht in Tuningen hoch im Kurs. Robin Inscher hat mit seinem Team derzeit 16 Jungs und Mädchen in der Ausbildung. Wichtig ist es dort, die technische und praktische Grundausbildung mit einem gewissen Freizeitangebot zu koordinieren. Stolz ist man bei der Jugend auf die jetzt einheitlichen Sweat-Jacken, Mützen und T-Shirts, welche beim Kreisjugendfeuerwehrzeltlager in Schonach, aber auch bei der Abnahme der "Jugendflamme" in Unterbaldingen zum Einsatz kamen. Mit Manuel Klukas wechselte zu Beginn des Jahres ein weiterer Jugendlicher zur Aktivenwehr.

Bürgermeister Jürgen Roth lobte die hohe Bereitschaft der Wehr für den unermüdlichen Einsatz, aber auch die Gestaltung eines Nachmittagsprogramms der Jugend im Rahmen des Kinderferienprogramms.

Mit Ingrid Blum, Manfred Hanssmann und Kurt Glökler wechselten gleich drei Aktive Wehrkräfte zur Altersmannschaft der Tuninger Feuerwehr. Dort ist man auf der Suche nach einem Nachfolger für Hans Wölfle, welcher die Leitung abgab.

Reinhard Link konnte bei der Versammlung eine ganze Flut von Beförderungen aussprechen: Marc Schmidt, Cedric Schulz, Niklas Frietsch und Joscha Erbis wurden zum Feuerwehrmann befördert, Johannes Vosseler, Fabian Marquardt, Denis Behrend und Johannes Heß stiegen zum Oberfeuerwehrmann auf. Thorsten Büttner absolvierte weitere Lehrgänge und wurde zum Oberlöschmeister befördert. Als Vorbilder in Sachen Zuverlässigkeit beim Probenbesuch hob der Kommandant Jens Kutscher und Jochen Hanssmann ohne Fehlprobe sowie Sven Vogler mit einer Fehlprobe hervor.

Den Ehrungpart übernahm der stellvertrende Kreisbrandmeister Reinhold Engesser. Michael Hauser erhielt für 25 Jahre Aktivendienst die silberne Ehrennadel des Kreisverbandes Kurt Glökler für 40 Jahre die goldene Auszeichnung und Horst Schnekenburger für 50 Jahre einen Geschenkkorb.