Die Zukunft auf dem Gelände des "Marielehauses" ist wegen des Denkmalschutzes immer noch nicht geklärt. Foto: Bieberstein Foto: Schwarzwälder-Bote

Planung: Denkmalschutz setzt auf Erhalt von Gebäudeteilen / Neues Ärztehaus muss weiter warten

Der Abriss des "Marielehauses" wird weiterhin verschoben Die Spezialisten des Landesdenkmalamtes waren ein weiteres Mal vor Ort um die Bausubstanz des ehemaligen Ökonomiegebäudes hinter dem Lebenshaus Ochsen zu prüfen.

Tuningen. Auf dem Grundstück plant die Gemeinde den Abriss und Neubau eines Ärztehauses sowie einer Anlage für altenbetreutes Wohnen. Das jetzige Ergebnis ist ein weiteres Mal unbefriedigend, denn die Behörde gibt keine Zustimmung für den Abriss und plädiert auf einen Erhalt.

Das Tragwerk sei in einem guten Zustand so die Sachverständigen, insbesondere das Gebälk im landwirtschaftlichen Teil sei erhaltenswert. Auch in der Wohnung gibt es offensichtlich erhaltenswerte Teile.

Pilzbefall oder nicht

Ein Pilzbefall konnte aktuell noch nicht klassifiziert werden. Was sich hinter den Wandplatten an der Westseite des Gebäudes befindet, ist derzeit noch nicht geprüft. Die Gutachten und Anträge füllen auf dem Rathaus bereits mehrere Ordner und verschlingen zudem erhebliche Summen.

Bürgermeister Roth bezifferte die Vorgehensweise als gewisse Ignoranz des Landesdenkmalamtes, denn in den Balken seien teilweise faustgroße Löcher vorhanden und auch die Rückwand des Gebäudes weist erhebliche Schäden auf. "Wir müssen offensichtlich eine weitere Runde drehen", so Roth, "um den ersehnten Neubau voranzubringen."

Umbau Rathaus

Im Rathaus herrscht aktuell ein erheblicher Büromangel. Dort soll im Obergeschoss geprüft werden, wie weitere Büroräume geschaffen werden können.

Wo sich früher der Sitzungssaal befand, sollen nun die Poststelle und Büros mit drei bis vier Arbeitsplätzen entstehen. Das Architekturbüro Maier und Broghammer erhielten nun den Auftrag, ein entsprechendes Konzept auszuarbeiten.

Änderung Bebauungsplan

Im Oktober 2015 legte der Gemeinderat die Reihenfolge der Änderung der alten Bebauungspläne fest. Hier lag das Gebiet Mühlwiesen an zweiter Stelle.

Priorität sahen die Räte im Gebiet Ehrenschopf/Oberer Weg II. Aufgrund aktueller Bauplanungen im Gebiet Mühlwiesen soll nun dieses Gebiet vorgezogen werden. So kann man auf eine Vielzahl von Befreiungsanträgen verzichten.

In der Reihenfolge sind nun Mühlwiesen, Breite/Hasenloch, Ehrenschopf/Oberer Weg und Sieble festgelegt. Für die Änderung der Bebauungspläne der ersten beiden Gebiete wird das Büro KommunalPlan beauftragt.