Kommunales: 16 400 Module sollen in Solarpark aufgestellt werden / Demnächst Informationsveranstaltung

Die Realisierung des geplanten Solarparks auf Tuninger Gemarkung nimmt Gestalt an: Im Sommer 2017 will die EnBW mit der Photovoltaik-Freiflächenanlage auf einer Fläche von rund 6,4 Hektar ins Netz gehen.

Tuningen. Tim Morath, Projektleiter der EnBW AG, erläuterte dem Gemeinderat den aktuellen Sachstand zur geplanten Aufstellung von 16 400 Solarmodulen entlang der Autobahn. 4,45 Megawatt Peak sollen diese in Spitzenzeiten erzeugen, das entspricht einer Versorgung von rund 1400 Haushalten.

Der Solarpark ist auf zwei Teilflächen westlich und östlich der Autobahn aufgeteilt. Auf der Sichtseite zur Gemeinde wird es eine Begrünung durch Hecken geben, entlang der Autobahn soll als Blendschutz ein drei Meter hoher Sichtschutz entstehen. Dies ermöglicht eine größere Stellfläche, so dass in Teilflächen auch von dem Mindestabstand zur Autobahn abgewichen werden kann. Im Gegenzug wird es jedoch eine Lücke zwischen zwei Modulreihen geben. Dies soll dem Weißstorch eine ausreichende Landefläche bieten, um in den Fettwiesen innerhalb des Solarparks Futter suchen zu können.

Die Solarmodule haben eine Höhe von 0,90 bis 3,10 Meter. Im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung bei der Auslegung der Pläne hatte der derzeit auf dieser Wiese wirtschaftende Landwirt die Gemeinde gebeten, die Genehmigung zu versagen. Er befürchtet deutliche Mehrkosten durch Futterzukauf, da das Gelände nicht mehr wie bislang landwirtschaftlich genutzt werden könne. Die Gemeinde hält jedoch nach wie vor an dem Investor fest, auf den beiden Flächen können Schafe zwischen den Modulen weiden und die Gemeinde profitiert neben den Pachteinnahmen zusätzlich mit rund 230 000 Ökopunkten, welche umgerechnet einem Wert von rund 100 000 Euro entsprechen.

Tim Morath wies auch auf die erhebliche CO2-Einsparung hin: Immerhin bedeutet dies jährlich eine Volumen von 3400 Tonnen gegenüber der Gewinnung dieser Energie durch herkömmliche Maßnahmen. Zur Einspeisung des Stromes in das Netz wird eine 20-KV-Leitung in eine Trafostation im Kreuzungsbereich der Lichtenstein-/Kreuzstraße gelegt. Der Gemeinderat stimmte dem weiteren Bebauungsplanverfahren zu.

Demnächst wird es auch Informationen zur möglichen Beteiligung sowohl der Kommune als auch von Bürgern für dieses Projekt geben.