Da-Chu macht auch Sport: Zu Agility gehört Tunnel, den die Kinder hier nachbilden. Und wenn Frauchen Diana Scherer (links) ihn lockt, kommt er auch durch diesen menschlichen Tunnel, was Moritz sichtlich fasziniert. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Kinder lernen im Rahmen des Ferienprogramms Helfer auf vier Pfoten kennen / Labrador Tom demonstriert Suche

Triberg/St-Georgen (hjk). Ein wenig die Hundesprache verstehen, das war das Hauptziel, das sich Diana Scherer und Erhard Grohnert mit ihren drei "Helfern auf vier Pfoten" gesetzt hatten beim Kinderferienprogramm in Triberg. Am Ende verstanden sie alle ein wenig "hündisch", die 17 Kinder, die die Hunde und ihre Führer am Naturspielplatz am Wasserfall näher kennen gelernt hatten.

Zwölf goldene Regeln gebe es im Umgang mit dem Vierbeiner – "und wer sich daran hält, hat normalerweise keine Probleme mit dem Hund", erklärte Scherer den Kindern (und einigen Eltern, die dabei waren). Da sei zunächst wichtig, dass man immer zuerst den Hundebesitzer fragen sollte, ob man sein Tier streicheln darf – oder auch nicht. "Manche Hunde mögen nicht von Fremden angefasst werden", erklärten die beiden.

"Wenn du mit dem einen Hund keine Probleme hast, ist noch lange nicht sicher, dass du mit dem anderen Hund genauso gut klar kommst, auch wenn er ganz genauso aussieht – denn jeder Hund ist anders", erklärten die beiden erfahrenen Hundehalter. Dabei sei die einfachste Regel, mit einem Hund so umzugehen, wie man selbst behandelt werden will, betonte Diana Scherer.

Sie hatte ihre beiden Tibetterrier Da-Chu und Nima dabei. Sie sind sehr lebhaft, aber wo vorn und hinten ist, scheint nicht sicher. Doch die Kinder erkannten schnell: Hinten ist da, wo es wedelt – und das tat zumindest der Rüde Da-Chu ausgiebig, während seine Freundin Nima eher alles über sich ergehen ließ. Sehr golden ist die nächste Regel: "Hunde haben keine Hände; wenn sie also spielen, halten sie viele Sachen einfach mit den Zähnen fest", erklärten die beiden Hundeführe den Kindern.

Daher sollte man sich von den Zähnen, die selbst bei kleinen Hunden relativ groß sind, etwas fernhalten. Auch den Schwanz sollte man nur anschauen. "Da ist ein Hund sehr empfindlich und deshalb sollte man ihn eher nicht anfassen und schon gar nicht dran ziehen", machte Grohnert den Kindern klar.

"Wenn ihr mit einem Hund spielt, sollten besser immer Erwachsene in der Nähe sein." Angelegte Ohren und Knurren seien schon sehr deutliche Warnzeichen. "Dann dürft ihr auf gar keinen Fall näher rangehen", betonte Grohnert, der seinen "pensionierten" Rettungshund Tom, einen schokobraunen Labrador, dabei hatte.

Und wenn ein Hund gar seine Zähne zeige, dann lächle er nicht, sondern zeige eindringlich, dass er etwas nicht will. Das könne auch passieren, wenn sich der Hund bedroht oder bedrängt fühlt. „Aber weglaufen solltet ihr dennoch nicht – dann wird der Jagdinstinkt des Hundes aktiviert – und selbst kleine Hunde sind schneller als ihr", stellte Diana Scherer klar.

Manche Kinder haben daheim eigene Hunde, manch andere hätten gerne einen. Denen machten die beiden Hundehalter klar, dass ein Vierbeiner neben viel Spaß und Freude auch eine Menge Arbeit bringt – und manchmal auch viel Geld kostet.

Am Ende kam dann der Teil, den die Hunde ausgiebig genossen: Streicheln, Bürsten und Leckerli bekommen – und auch das lernten die Kinder: Das Leckerli am besten auf die flache Hand legen, dann holen es die Hunde vorsichtig herunter. Und Tom zeigte einigen, dass er zwar pensioniert ist, aber dennoch das Suchen nicht verlernt hat.