Das Jugend-Sinfonieorchester bei seinem Konzert im Triberger Kurhaus. Fotos: Vaas Foto: Schwarzwälder-Bote

Neujahrskonzerte des Jugend-Sinfonieorchesters St.Georgen-Furtwangen zeigt viele Facetten

Von Susanne Kammerer

Triberg/St. Georgen. Am Samstagabend fand das Neujahrskonzert des Jugend-Sinfonieorchesters St.Georgen-Furtwangen im Triberger Kurhaus statt.

Bereits zum 19. Mal lud der Rotary Club Furtwangen-Triberg zu diesem besonderen Hörgenuss ein. Orchesterleiter Michael Berner hatte heuer eine Doppelfunktion: Er ist aktuell auch der Präsident des Rotary Clubs Furtwangen-Triberg.

Zahlreiche Gäste füllten den Kurhaussaal, nur in den hinteren Rängen waren einzelne leere Plätze zu sehen.

Governor Robert Laschke versprach nicht zu viel, als er in seiner Begrüßung auf die reife Leistung der 70 Musikerinnen und Musiker die aus dem ganzen Kreisgebiet kommen, hinwies. "Sie werden beeindruckt sein", sagte er.

Es sollte sich bewahrheiten. Denn schon für den ersten Konzertteil erhielten die jungen Musiker lang anhaltenden Applaus. Antonín Dvoráks Sinfonie Nr. 9, "Aus der neuen Welt" begeisterte das Publikum, wie auch die Musiker selbst. Mit viel Ausdruck und Hingabe spielten die sie das wohl bestbekannte und meistgespielte Werk des sinfonischen Repertoires.

Im ersten Satz, dem Adagio- Allegro molto, beeindruckten die Pianostellen mit dem Flötensolo. Obwohl das ganze Orchester spielte, drang die Melodie des zarten Instruments noch durch.

Satz Zwei, das Largo ist der bekannteste Satz aus Dvoráks Werk. Schon die ersten Töne riefen Gänsehaut hervor, spätestens bei der melancholischen Hauptmelodie, gespielt vom Englischhorn war man völlig in den Bann gezogen.

Ebenso eindrucksvoll dargeboten wurden die markanteren Sätze Drei und Vier mit dessen mitreißenden Finale.

Moderner wurde es im zweiten Konzertteil. George Gershwins "Cuban Ouverture" brachte karibisches Flair in den Saal.

Besonders gefordert waren dabei die vier Schlagzeuger, lebt die mittel- und südamerikanische Musik doch hauptsächlich von der Vielfalt der Perkussions-Instrumente.

Weiter ging es mit Filmmusik. Dieses musikalische Genre verheißt meist ein besonderes Klangerlebnis und erfreut sich nicht umsonst so großer Beliebtheit.

Michael Berners Auswahl war mehr als gelungen, denn man musste die Filme nicht unbedingt kennen, um die Thematik und die Wirkung der Filme aus deren Musik herauszuhören.

"Music from Spiderman", von Dany Elfman, "Soundtrack Highlights" von John Williams sowie "Music from Gladiator" aus der Feder von Hans Zimmer begeisterten das Publikum.

Wie es sich für ein Neujahrskonzert gehört, wurde als Zugabe der "Radetzky-Marsch" gespielt, bei dem das Publikum – ebenfalls, wie es sich gehört – ordentlich mitklatschte.

Einen großen Auftritt hatte das Orchester noch einmal mit dem gleichen Programm am Sonntag Nachmittag in der Stadthalle St. Georgen. Auch dort gab es langanhaltenden Applaus für das junge Orchester und seinen Dirigenten.