Nachtschwimmen: Liebgewonnene Veranstaltung ergänzt / Kinder lauschen Geschichten von Madlen Schlack
Bademeister Lutz Lorbeer ist für originelle Ideen bekannt. Auf seine Initiative hin entstand unter anderem das 24-Stunden-Schwimmen. Lorbeer führte aber auch das Nachtschwimmen ein.
Triberg. Damit haben Schwimmer die Möglichkeit, bis in die Nacht hinein in einer besonderen Atmosphäre zu schwimmen. Denn das Becken wird mit Flutlichtscheinwerfern hell erleuchtet, und im ganzen Bad glimmen bunte Lampen.
In diesem Jahr ergänzte der Schwimmmeister das Nachtschwimmen um ein weiteres Element: "Lutz Lorbeer kam auf mich zu und fragte, ob ich vielleicht einen Vorleseabend für Kinder gestalten könnte", erzählte Madlen Schlack von der örtlichen Buchhandlung Schönenberger. "Ich habe sofort zugesagt, weil ich froh bin, dass wir noch ein Schwimmbad haben", führte Schlack weiter aus. Sie unterstütze gerne die Aktivitäten im Waldsportbad.
Auch der vorlaute Sam mit seiner Rüsselnase ist natürlich mit dabei
Gemeinsam habe man sich überlegt, wie man den Abend noch attraktiver für Kinder gestalten könne. Schließlich entstand die Idee eines Lagerfeuers, das Lutz Lorbeer pünktlich um 20 Uhr entzündete. Gleichzeitig fing es an zu nieseln, doch der Regen verzog sich schnell wieder, und rund 15 Kinder versammelten sich um das Feuer, um das es schnell warm wurde.
Eine ganze Reihe an Kinderbüchern hatte Schlack dabei, die Kinder wollten jedoch zunächst die bekannte und von Paul Maar verfasste Geschichte vom kinderähnlichen und vorlauten Sams hören, das mit Rüsselnase, den feuerroten Haaren und den blauen Wunschpunkten wohl jedem bekannt sein dürfte. Es folgten etliche weitere spannende Kurzgeschichten wie die über den gefürchteten Kapitän Knitterbart oder einen Findelhund am Meer. Die Erzählung über David im Fußballcamp war wohl genau das richtige für die Jungs, die zusammen mit den anwesenden Mädchen begeistert zuhörten.
Im Kiosk bereiteten Simone Hettich und Ute Stohrer Teig für Stockbrot vor, das zu späterer Stunde am Lagerfeuer gebacken wurde. Einige Eltern kauften für ihre Kinder aber auch Pommes oder Würste. Im Schwimmerbecken waren nur vereinzelt junge Schwimmer zu sehen. Lorbeer zeigte sich trotzdem zufrieden. "Es sind doch noch einige gekommen. Am Anfang sah es ja ganz müde aus", resümierte der Bademeister. Bis 23 Uhr konnte noch geschwommen werden.
