Studenten aus Irland und Schottland haben sich in Triberg ein Bild von der modernen Forstwirtschaft gemacht. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: 20 Studierende der forstlichen Fakultäten in Dublin und Aberdeen informieren sich im Triberger Wald

Von Hans-Jürgen Kommert

Kürzlich sind zwei völlig unterschiedliche Dinge zusammen getroffen. Im Staatswalddistrikt Galgen nahe der Fuchsfalle war der Forstunternehmer Anton Peter aus Unterkirnach mit seinem Vollernter im Einsatz – und traf auf Studenten.

Triberg. Denn in Kooperation mit dem Forstlichen Maschinenstützpunkt St. Peter, der durch Forstwirtschaftsmeister Bernhard Maier vertreten war, besuchten rund 20 Studierende der forstlichen Fakultäten in Dublin und Aberdeen diesen Vollernterhieb.

Unter Leitung des ehemaligen Waldbauprofessors an der Universität Freiburg, Dr. Jürgen Huss, waren die Studenten im Schwarzwald-Baar-Kreis unterwegs. Im Bereich Galgen bei der Fuchsfalle war dabei Anton Peter mit seinem Vollernter unterwegs. Der Forstunternehmer aus Unterkirnach gab den Studenten umfangreiche Erläuterungen zum Maschineneinsatz und der Vollerntertechnik. Ergänzt wurden die Ausführungen durch den in diesem Bereich zuständigen Revierleiter Peter Kleiser und den Betriebsstellenleiter der Triberger Außenstelle des Forstamtes, Bernhard Hake. Diese erläuterten das waldbauliche Vorgehen bei der Durchführung von Vollernterhieben und gaben grundsätzliche Informationen zum Wald im Schwarzwald-Baar-Kreis.

Im Staatswalddistrikt Galgen werden derzeit auf rund 25 Hektar Waldfläche um 1500 Festmeter Holz im Rahmen einer Durchforstung entnommen. Vor allem entlang der Straßen, Wald- und Wanderwege hat dieser Eingriff auch verkehrssichernde Wirkung. So sollen etwa im Bereich des Festplatzes an der Fuchsfalle absterbende und tote Bäume entnommen werden, um Gefährdungen der Waldbesucher zu minimieren. Diese Baumschäden sind meist verursacht durch Pilzschäden, Insekten und die Dürre des Sommers 2015.

Vom Galgen wechselten die Studierenden an die Skirollerstrecke im Schönwälder Weißenbach. Hier war der staatliche Rückezug aus St. Peter zugange. Forstwirtschaftsmeister Bernhard Maier erklärte hier den Studenten, wie das mit dem Vollernter eingeschlagene Holz mittels Rückezug für die Abfuhr bereitgestellt wird. Dabei spielten neben der Technik die Maßnahmen zum Bodenschutz eine besondere Rolle. So legt der Vollernter eine Art "Matratze" aus Ästen vor sich auf den Boden, um diesen zu schützen. Zugleich wird das enorme Gewicht der Fahrzeuge auf etliche enorm breite Räder verteilt.

Die Forstleute machten auf einen zusätzlichen Part aufmerksam. Bei den Holzerntemaßnahmen in den Landeswäldern des Schwarzwald-Baar-Kreises fällt Brennholz an, das von der Waldstraße weg an örtliche Kunden zur Deckung des lokalen Bedarfs genutzt wird. Interessenten dürfen sich an das Forstamt in Triberg – 07721/9133000 oder an die zuständigen Revierleiter wenden.