Der ehemalige Bürgermeister der Gemeinde Schönwald, Hans-Georg Schmidt, scheint sich bei seiner Arbeit beim Auszählen sehr wohl zu fühlen. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Probleme bei der Pfarrgemeinderatswahl in der Raumschaft Triberg ergeben sich im Laufe des Nachmittages

Von Hans-Jürgen Kommert

Raumschaft Triberg. Keine ganz einfache Sache war die Pfarrgemeinderatswahl für die neue große Seelsorgeeinheit der Raumschaft Triberg. Es stellte sich heraus, dass schon die Entscheidung für die Briefwahl vielleicht nicht ganz richtig war – viele ungültige Stimmen bewiesen dies.

"Wir mussten immer wieder Leute abweisen, die die Wahlbenachrichtigung nicht dabei hatten – die wenigsten kamen danach wieder", erklärte auch Wahlhelfer Gottfried Philipp. Daneben seien tatsächlich viele Benachrichtigungen auch nicht unterschrieben gewesen. "Es gab bei fast jedem Direktwähler Erklärungsbedarf – obwohl im Vorfeld sowohl im Pfarrblatt als auch im Schwarzwälder Boten ausführlich über das Prozedere berichtet worden war.

Aber auch nach der Wahl gab es reichlich Klärungsbedarf – und die befürchteten ungültigen Stimmen. In Nußbach machten nur wenige Wähler von ihrem Recht Gebrauch, weitere Namen auf die Liste zu setzen, dennoch erreichten zwei potenzielle Kandidaten die notwendige Stimmenzahl, um "nachzurücken", allerdings herrschte Stimmengleichheit.

Die erste, angerufene Kandidatin machte klar, dass sie auf keinen Fall wolle. Und beim zweiten Kandidaten, Jürgen Kammerer, gab es ein ernstes Problem: Er arbeitet seit einiger Zeit als Messner in Nußbach, ist also zu einem gewissen Anteil Kirchenbeschäftigter.

Nach endloser telefonischer Rücksprache war klar: Die Stundenzahl ist zu gering, Kammerer auch bereit, zumindest dieses Thema war abgehakt.

Doch die nächste Herausforderung ließ nicht lange auf sich warten: Christiane Palmer ist seit wenigen Tagen im Schonacher Kindergarten angestellt, sie hat einen Vertrag bis zum Sommer. Susi Wehrle telefonierte sich beinahe heiser, bis endlich feststand, dass die Erzieherin dennoch darf, da der Vertrag nur bis zum Sommer läuft, also die Zeit absehbar sei. Dann endlich stand fest, wer nun endgültig dem Pfarrgemeinderat der Seelsorgeeinheit "Maria in der Tanne" angehört.

Für Triberg ist dies Christine Nagel mit 518 Stimmen, Elisabeth Allgaier (348), Rainer Buderath (278) und Ulrike Kienzler (204). In Schonach haben es Hubert Hettich mit 583 Stimmen, Gerald Sandner (487), Isolde Duffner (375) und Christiane Palmer (338) geschafft. Für Schönwald nehmen Theodora Fattler (391), Michael Kreyer (292), Gerhard Weis (264) und Hubert Waldvogel (256) am Ratstisch Platz. Nußbach sendet Thomas Mertens (303), Bernhard Dold (200), Gabriele Pohl (136) und Nachrücker Jürgen Kammerer (11) in den Rat, aus Gremmelsbach stoßen Paul Kammerer (171), Rosa Dieterle (120), Anja Finkbeiner (111) und Irina Hilser (99) dazu. Erstaunlicherweise lag die Wahlbeteiligung bei 28,42 Prozent, wie Wahlleiter Daniel Schätzle berechnet hatte.