Heilige Messe mit Kräuterweihe in der Wallfahrtskirche / Lichterprozession zur Lourdesgrotte

Triberg/Schönwald (hjk). Festlich wurde am Samstag vor fast völlig gefüllten Kirchenbänken zu früher Morgenstunde das Patrozinium in der Triberger Wallfahrtskirche begangen. Zahlreiche Blumen- und Kräuterbuschen waren im Altarraum zur Segnung am Ende der Heiligen Messe abgelegt worden.

Einige Wochen konnte man die Wallfahrtskirche nur auf eigene Gefahr betreten, der Altarraum selbst war sogar "abgeriegelt", weil die Gefahr, die von der Bergseite her durch herabfallende Felsbrocken drohte, zu groß schien. Umso größer die Erleichterung bei vielen Gläubigen, dass pünktlich zum Fest der Heimholung Mariens zum Herrn, die Kirche wieder zugänglich war. Noch nicht ganz beseitigt ist die Gefahr, was durch die Bauabgrenzung am Durchgang zwischen Kirche und Pfarrhaus durchaus noch sichtbar ist.

Bei leisem Nieselregen begann am Samstagabend die Lichterprozession zur Lourdesgrotte in Schönwald zu Ehren der Gottesmutter Maria. Zu ihrem Heimgang zum Vater feierte die Kirchengemeinde mit diesem Zug.

Angeführt von den Bannerträgern der Ministranten bewegte sich der angesichts der Wetterlage recht kurze Zug der Gläubigen entlang der Franz-Schubert-Straße.

Festlich geschmückt und mit vielen Lichtern versehen präsentierten sich viele Häuser am Prozessionsweg. Nur rund 120 gläubige Katholiken erlebten die Anbetung der Gottesmutter vor der Grotte, die um 1890 gebaut wurde.

Nach dem Weltkrieg wurde die Prozession als Dank dafür ins Leben gerufen, dass der Ort von Bomben verschont worden war. Feierlich illuminiert wurde die Grotte einmal mehr von Blasius Willmann.

Den Rückweg nahm die Prozession über die ebenfalls geschmückte Wolfgang-Amadeus-Straße, um schließlich vorbei an der Baustelle in die Kirche St. Antonius zurück zu kehren. Dort segnete Pfarrer Andreas Treuer nach altem Brauch eine recht übersichtliche Anzahl an Kräuter- und Blumenbuschen.