Meisterschaft und Aufstieg werden in Nußbach ausgelassen gefeiert. Mit einem überzeugenden 8:0 im Lokalderby schließen die Männer um Trainer Richard Dittrich die erfolgreichste Saison seit langem ab. Foto: Kommert

Fußball: Sportverein kann nach deutlichem Sieg im Lokalderby jubeln / Aufstieg aus eigener Kraft geschafft

Riesen Jubel in Nußbach: Vier Jahre nach einem damals als "harmonisch" bezeichneten Abstieg aus der Kreisliga A in die "Liga Sorgenfrei" hat es der Sportverein geschafft, wieder aufzusteigen.

Triberg-Nußbach. Eine überragende Saison hat der SV gespielt. Zwar hatte man bereits am 28. Mai nach dem stark herausgespielten 4:0 in Mönchweiler bereits lesen können, dass der Sportverein nun den Aufstieg feiern kann – allein es fehlte letztlich noch ein Pünktchen, um ganz sicher zu gehen. Denn die Spielgemeinschaft Vöhrenbach/Hammereisenbach lag zwar drei Punkte hinter dem Spitzenreiter, doch noch stand der letzte Spieltag aus.

Der SV Nußbach traf im Lokalderby auf den FV/DJK St. Georgen, die SG aus dem Bregtal erwartete den Drittplatzierten FK Bratstvo Villingen, der aber keine Chance mehr hatte, noch an der SG vorbeizuziehen. Dennoch stellten sich die Männer aus der Doppelstadt immer als überaus gefährlicher Gegner dar, der noch dazu die meisten Tore erzielt hatte.

Hätte der SV verloren und die Vöhrenbacher/Hammereisenbacher Spielgemeinschaft gewonnen, wäre diese auf Platz eins gerutscht, weil die Bregtäler das bessere Torverhältnis aufweisen konnten. Zwar hatten die Verfolger deutlich weniger Tore geschossen als der sehr torgefährliche Sportverein, doch bei diesem war die Defensive etwas schwächer als bei den Bregtälern, die bis zum letzten Spieltag nur elf Tore zugelassen hatten.

Man spürte von Beginn an, dass dieses Spiel etwas Besonderes war. Die Nachbarn aus der Bergstadt waren nicht gewillt, freiwillig den "Meistermacher" zu geben, stemmten sich vielmehr vehement gegen den Punktverlust. Es dauerte denn auch geraume Zeit, bis der erlösende Treffer zum 1:0 fiel.

St. Georgen geht mit 0:8-Niederlage vom Spielfeld

Doch bereits zur Pause stand es 3:0. Am Ende, mit 8:0 sehr deutlich, war die Mannschaft des SV stark genug, um den Nachbarn zu zeigen, wer Herr im Hause ist auf dem wohl kleinsten Spielfeld der "Liga". Es könnta wohl bald mit einem Kunstrasen versehen sein, wenn man die Ernsthaftigkeit der Kommune nicht in Zweifel ziehen will. Allerdings stellen sich derzeit die Naturschützer auf dem Landratsamt quer.

Die Begeisterung über diesen Aufstiegs-Coup war nicht nur den Spielern anzumerken. Vor allem der einstige Flügelflitzer und heutige Vorsitzende des SV, Martin Kienzler, war kaum noch zu halten. "Wenn man mir zu Beginn der Spielzeit gesagt hätte, wir werden Meister, hätte ich ihn ausgelacht, nachdem wir in der letzten Spielzeit Letzter waren," so Kienzler. Er hatte aber damals schon erkannt, dass Trainer Richard Dittrich ausgezeichnete Arbeit leistet. Daher war das Amt des Trainers nie auf dem Prüfstand. Dittrich wird die Mannschaft auch in der Kreisliga A weiterhin coachen.

Die gesamte Saison über waren die Hausherren stets vorne auf den vorderen Plätzen zu finden. Sie hatten zudem mit Steffen Schneider (26 Treffer) den deutlich erfolgreichsten Torschützen der Staffel in ihren Reihen, dazu auf Platz drei der Torjägerliste Marius Faller (15 Treffer).

Dabei war der Sportverein nicht einmal die heimstärkste Mannschaft. Da lag sie nach Bratstvo und den Bregtälern auf Rang drei. Wesentlich erfolgreicher waren sie auswärts, wo sie deutlich vor den beiden Rivalen lagen.