Im Vordergrund soll die Wallfahrtsstraße in Triberg um zwei Meter verbreitert werden – eine Forderung der Feuerwehr. Zugleich soll hier die Lücke der Wasserversorgung und der Abwasserbeseitigung geschlossen werden. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder-Bote

Wallfahrtstraße: Stadtverwaltung vergibt Arbeiten in einer Eilentscheidung

Triberg. Einmal mehr Mauer und einmal mehr Architektenleistungen von Ansgar Paul: Wegen der Verbreiterung der Wallfahrtstraße, die in Form einer L-Stein-Stützmauer erfolgen soll, holte die Stadtverwaltung Triberg einen Honorarvorschlag vom Schonacher Baumamtsleiter ein. Die Verbreiterung erfolge im Zusammenhang mit dem Greifvogel- und Eulenpark hieß es in der Gemeinderatssitzung.

Honorarvorschlag passiert das Gremium

Die Baugenehmigung liege seit Anfang Dezember vor, nun solle der Bau erfolgen. Diplomingenieur (FH) Ansgar Paul wird nach HOAI (Honorarordnung für Architekten und Ingenieure) ein Honorar von brutto 5398 Euro erhalten, dabei ist im Honorarvorschlag jedoch der Aufwand der Bauleitung geschätzt und wird tatsächlich nach Aufwand berechnet. Zu erbringen sind nur die Phasen fünf bis neun (Ausführungsplanung bis Dokumentation), die übrigen Leistungen seien schon erbracht und abgerechnet.

"Bei den hohen Kosten für Architektenleistungen könnten wir uns ja einen Stadtbaumeister leisten", schmunzelte Ute Meier (SPD). Da aber erntete sie nicht nur Widerspruch von Bürgermeister Gallus Strobel, sondern auch von ihrer Fraktionskollegin Susanne Muschal. Natürlich könne ein eigener Architekt einige Dinge selbst planen, aber längst nicht alles, da jeder so seine Spezialitäten habe. "Soweit mir bekannt ist, sind eigene Architektenleistungen nur bedingt zuschussfähig; und außerdem wollen wir ja für jedes Los, das wir ausarbeiten lassen, immer den Bestmöglichen und nicht irgendeinen", ergänzte Strobel. Der Gemeinderat billigte einstimmig den Honorarvorschlag des Schonacher Ortsbaumeisters.

27 822 Euro für den Lückenschluss

Für den Lückenschluss in der Wallfahrtstraße habe die Firma Läufer Bau aus Niederwasser der Stadt Triberg ein Angebot über 27 822 Euro eingereicht. Aus zeitlichen Gründen, der topographischen Lage und im Zusammenhang mit dem Bau des Hauptgebäudes des Greifvogelparks habe er eine Eilentscheidung zur sofortigen Vergabe der Leistung an die Firma Läufer getroffen, nannte Strobel dem Gemeinderat zudem unter Bekanntgaben. Haushaltsmittel stünden im Bereich Kanal und der Wasserversorgung zur Verfügung.