Etwa vier Kilometer von Triberg entfernt befindet sich eines der wenigen noch intakten wachsenden Hochmoore im Schwarzwald: Der Blindensee. Er liegt auf einem Granitmassiv zwischen Schönwald und Schonach. Foto: Börsig-Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Literatur: Thorsten Boos dokumentiert unglaublich viele Sagen / Spannender Vortrag mit traumhaften Bildern in Asklepios-Klinik

Zahlreiche Patienten der Asklepios-Klinik ließen sich faszinieren von einer spannenden Multi-Media-Show über den "sagenhaften" Schwarzwald. Thorsten Boos aus Bad Herrenalb stellte ihnen sein erstes Buch vor mit dem Titel "Sagen und Mythen im Schwarzwald."

Raumschaft Triberg. Begeistert erzählte der junge Autor dem Publikum in Triberg von der Reise über die Berge und Täler seiner Heimat und untermalte die alten Legenden mit traumhaft schönen Fotos. Dabei schlug er einen Bogen von den wildromantischen Allerheiligen-Wasserfällen bei Oppenau über den Blindensee auf Schönwälder Gemarkung mit seinen Sagen bis hin zu den höchsten Wasserfällen Deutschlands, neben denen sich die Asklepios-Klinik erhebt.

Maria in der Tanne besonders angetan

"Triberg ist das Herz des Schwarzwaldes", formulierte Thorsten Boos und strahlte dabei übers ganze Gesicht. Die Wallfahrtskirche Maria in der Tanne und die Heilungs-Erzählungen, die sich um das Gotteshaus ranken, hatten es ihm besonders angetan. Aber auch die Christusfigur in Furtwangen, die in einer Buche zu sehen ist und im Volksmund Balzer Herrgott genannt wird, präsentierte er in Bild und Ton.

Zuletzt wohnten dort vermutlich Ordensbrüder

"Das Bruderkirchle in Vöhrenbach heißt wahrscheinlich so, weil dort zuletzt Ordensbrüder wohnten", wusste der Referent. Dann erzählte er die tragische Geschichte von den sieben Jungfrauen, die von den damals noch heidnischen Bewohnern auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden, weil sie an Christus glaubten. Aber alle Prophezeiungen, die sie vor ihrer Hinrichtung über das Schicksal der kleinen Stadt machten, gingen in Erfüllung, wie Thorsten Boos nachwies.

Unglaublich, wie viele Sagen der Autor in seinem Buch dokumentiert, angefangen von mutigen Rittern und der Engelskanzel über den Zauberwald und das Mörderkreuz bis hin zur Teufelsbrücke. Nur einen kleinen Bruchteil davon konnte er den Patienten der Reha-Klinik präsentieren. Die Mythen wurden dabei nicht im luftleeren Raum vorgestellt. Der Autor wusste genau um die historischen Hintergründe der jeweiligen Zeit Bescheid und welcher Herrscher damals regierte oder zu Besuch kam.