Besonders schadhafte Stellen in der Fahrbahndecke sollen möglichst umgehend beseitigt werden. Foto: Volk Foto: Schwarzwälder-Bote

Für umfassende Maßnahmen fehlt das Geld, daher sollen Schwerpunkte ausgewählt werden

Von Karl Volk

Triberg-Gremmelsbach. Wie aufgrund der Tagesordnung zu erwarten war, nahm in der Sitzung des Ortschaftsrats die Renovierung der Straßen einen breiten Raum ein. Nach Lage der Dinge wird dieses Problem dieses Gremium wie auch den Gemeinderat noch auf unabsehbare Zeit beschäftigen, zumal alle Stadtteile damit in gleicher Weise belastet sind und auf Lösungen drängen.

Zum Gemeindestraßennetz machte Ortsvorsteher Reinhard Storz darauf aufmerksam, dass nach der großen Sanierungsmaßnahme der Obertalstraße derartige riesigen finanziellen Ausgaben in der allernächsten Zukunft nicht mehr möglich sind. Aber mit kleineren Unternehmungen könne man ein Zeichen setzen: Zwei Hofzufahrten, die dringend einer mindestens teilweisen Reparatur bedürfen, stehen auf dem Plan.

Wurzeln setzen der Verschleißdecke zu

Für das Sträßchen vom Kaltenbachhof (Herbert Dorer) zum Brunnenmättle (Klaus Faller) liegt ein begründeter Antrag vor. Auf einem Teilstück von 100 bis 200 Meter Länge ist die Verschleißdecke durch Wurzeln hügelig geworden, auf der Talseite ist sie deutlich abgesackt und damit schwer befahrbar. Abtrag und Aushub der Trasse sind nicht finanzierbar, wohl aber die Asphaltierung eines Abschnitts. Ein Zuschuss der Stadt Triberg und die Beteiligung des Eigentümers ermöglichen die Maßnahme.

Eine ähnliche Situation besteht an der Zufahrt zum Gewann Kirchbühl vom Hofbauernhof her. Große Schlaglöcher erschweren das Fahren beim Eingang in den Wald. Außerdem lässt die beschädigte Dole kein Wasser mehr durch, so dass sich in der Wiese oberhalb des Sträßchens das Wasser staut. Da der Betrieb von Bernd Storz jederzeit zum Beispiel für Kundenbesuche und Warenlieferungen zugänglich sein muss, und Storz Eigenbeteiligung zugesichert hat, gab der Ortschaftsrat auch dafür seine Zustimmung.

Mit diesen Beispielen ist wenigstens ein Zeichen gesetzt. Die Selbstbeteiligung von Anliegern wirke wie ein Zuschuss, müsste also die Entscheidung für die Zustimmung zu Sanierungsmaßnahmen erleichtern, meinte Ortschaftsrat Helmut Finkbeiner.

Der Ortschaftsrat war sich bewusst, dass dies nur Maßnahmen für die nächste Zeit sein können. "Es brennt" schon jetzt an vielen anderen Stellen auch.

Pauschale für Sofortmaßnahmen

Für aktuelle Entscheidungen, die nach strengen Wintern jederzeit eintreten können, will Ortsvorsteher Storz erreichen, dass im städtischen Haushalt eine Pauschale von 50 000 Euro bereitgehalten wird, die vom Ortschaftsrat dort eingesetzt werden kann, wo die Dringlichkeit am größten ist. Das sei sein "Königsrecht". Storz nannte den drohenden Straßenabbruch an der Engstelle beim Anwesen Kuner, dort auch starke Straßenschäden. Hier hilft eine Asphaltauflage nicht mehr, und eine Stützmauer an dieser Steilstelle ist unerschwinglich teuer. Ein Planungsbüro ist bereits eingeschaltet. Weiter drohender Straßenabbruch im Bereich Brücke Dold, Leutschenbach, Straßenbelagauflösung im Obergefell, Abzweigung zum Gewann Schneider.