Mehrausgaben für den Boulevard in der Stadtmitte belasten Tribergs Haushalt erheblich. Foto: Börsig-Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Triberg muss Geld aus Vermögenshaushalt zuschießen / 1,1 Millionen Euro aus Rücklage erforderlich

Triberg (hjk). Nach dem grandiosen Rechnungsabschluss 2013 mussten die Mitglieder des Gemeinderats Triberg in der Sitzung am Mittwoch einen beinahe verheerenden Bericht für das dritte Quartal des laufenden Haushaltsjahrs zur Kenntnis nehmen.

Eine Gewerbesteuer-Rückzahlung von 522  000 Euro führt zu einer Mindereinnahme von rund 360 000 Euro, was wiederum zu einer noch deutlich schlechteren Situation bei der Zuführungsrate führt. War schon die geplante Zuführung negativ, das heißt, der Vermögenshaushalt musste den Verwaltungshaushalt stützen und nicht umgekehrt, wurde diese Zuführung gar von 339 000 auf 606 000 Euro erhöht. Mehrausgaben im Bereich Boulevard und die nicht getätigten Waldverkäufe seien in der Hauptsache verantwortlich, erklärte die Stadtverwaltung.

Gegenüber der Planung verschlechtere sich der Vermögenshaushalt um 441 000 Euro, aber auch der Verwaltungshaushalt sei um 266 000 Euro schlechter gestellt. Daher müssten 1,1 Millionen Euro statt geplanter 402 000 Euro aus der Rücklage entnommen werden. Somit würden zum Ausgleich des Haushalts für 2015 nur mehr 330 000 Euro zur Verfügung stehen, klärte Bürgermeister Gallus Strobel den Gemeinderat auf. Auch bei den Tourismusbetrieben stehe eine höhere Verlustabdeckung ins Haus. Statt geplanter 127 000 Euro müssen derzeit 157 000 Euro daraufgelegt werden. Einzig bei der Wasserversorgung gebe es keine Änderungen, so die Stadtverwaltung.

Besorgt wurden diese Veränderungen von den Bürgervertretern zur Kenntnis genommen.