Reka Szerencsi-Szabo spielt mit ihrer Tochter Lara gerne auf dem Spielplatz in der Gerwigstraße. Diesen vorerst zu erhalten und nicht wie geplant zu verlegen will Bürgermeister Gallus Strobel dem Triberger Gemeinderat vorschlagen. Foto: Börsig-Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Strobel will Rat Erhalt des Standorts in der Gerwigstraße vorschlagen

Von Christel Börsig-Kienzler

Triberg. Rolle rückwärts? Der Kinderspielplatz in der Gerwigstraße in Triberg sollte laut Ratsbeschluss noch dieses Jahr abgebaut und an den Bahnhof verlegt werden. Das Grundstück wollte die Stadt an die Firma FTG verkaufen. Der Grund für dieses Vorhaben Anfang 2014: Seinerzeit wurde dieser Spielplatz kaum frequentiert.

Zwischenzeitlich hat sich die Sachlage laut Bürgermeister Gallus Strobel geändert. "Der Spielplatz in der Unterstadt wird nun wieder stärker besucht", freut sich der Rathauschef. "Stadtrat Martin Mayer, der in der Nähe wohnt, gab uns den entscheidenden Hinweis, dass mittlerweile viele Mütter mit ihren Kindern hier spielen".

Strobel: "Da der Spielplatz jetzt wieder stark frequentiert und durch junge Familien genutzt wird, womit wir nicht gerechnet haben, sollte er auch erhalten bleiben".

Allein im vergangenen Jahr und bis heute wurden in Triberg 31 Zuzüge von Kindern im Alter von null bis sechs Jahren registriert. "Das sind 15 Zuzüge 2014 und 16 bis 6. Mai dieses Jahres", informiert Strobel bei einem Pressegespräch vor Ort, lacht und räumt offen ein: "Fragen Sie mich aber nicht, wieso wir aktuell so viele Neubürger haben. Ich kenne die Gründe auch nicht genau, Flüchtlinge, Asylanten sind es jedenfalls nicht".

Um den jungen, zugezogenen Familien wie der von Reka Szerencsi-Szabo – die junge Frau aus Ungarn lebt seit einem Jahr in der Wasserfallstadt und spielt mit ihrer kleinen Tochter Lara gerne auf dem Platz in der Unterstadt – entgegenzukommen, will Strobel dem Triberger Gemeinderat in seiner Sitzung am Mittwoch, 20. Mai, vorschlagen, den Spielplatz vorerst zu erhalten. "Ein späterer Verkauf ist immer möglich", sagt Strobel.

Den Bau des geplanten Spielplatzes in der Bahnhofstraße will der Bürgermeister im kommenden Jahr einrichten. "Hierfür sollen finanzielle Mittel in den Haushalt 2016 aufgenommen werden", erläutert er den Beschlussvorschlag, den er dem Gremium nächste Woche unterbreiten wird.