Neben Ehrungen für langjähriges Engagement und Weiterbildung gibt es bei der Sozialstation auch einen Rücktritt (von links): Gerda Pfeffinger, Vorsitzender Hans-Georg Schmidt, Jakob Maier, Geschäftsführerin Anita Staiger-Fleig und Anja Hilbich. Foto: Fehrenbach Foto: Schwarzwälder-Bote

Neben finanziellem Gewinn ist auch der Startschuss zur Demenzbetreuung gelungen / Weiterbildungen / Ehrungen

Von Niklas Fehrenbach

Raumschaft Triberg. Auf ein sehr zufriedenstellendes Jahr blickten die Mitglieder und Fördermitglieder der Sozialstation St. Marien Raumschaft Triberg zurück. Neben einem finanziellen Gewinn ist auch der Startschuss zur Demenzbetreuung gelungen. Die Qualität der Pflege wird durch Aus- und Weiterbildungen aufrechterhalten.

Bereits bei der Begrüßung durfte sich Vorsitzender Hans-Georg Schmidt freuen und berichtete stolz, dass der Verein nun mehr als 100 Fördermitglieder zähle. "Dadurch können wir auch Ausgaben tätigen, die nicht von der Krankenkasse übernommen werden", erklärte Schmidt und begrüßte jeden weiteren zukünftigen Spender.

Die Geschäftsführerin Anita Staiger-Fleig präsentierte die Gewinn- und Verlustrechnung von 2014. Durch Veränderungen, wie dem Ausbau der Verhinderungspflege oder Lohnerhöhungen, war der Ertrag zwar nicht ganz so hoch ausgefallen wie im Vorjahr, führte aber dennoch auf ein tolles Plus von 67 382 Euro. Auch der prüfende Steuerberater konnte an der Kassenführung nichts bemängeln, sodass die Rechnung einstimmig angenommen wurde.

Anschließend fuhr die Versammlung mit dem Tätigkeitsbericht des Pflegedienstes fort, den die Leitung dieser Abteilung, Gerda Pfeffinger, übernahm. Insgesamt werden zurzeit 23 Krankenschwestern und Altenpfleger beschäftigt, die sich immer wieder fleißig weiterbilden. Dadurch verfüge man über ein geballtes Wissen, das die Qualität der Pflege garantiere.

Zudem konnte man eine Auszubildende und gleich vier Schülerpraktikantinnen betreuen. "Es ist wichtig, dass die Leute den Spaß bei uns finden", betonte Pfeffinger. Im Dienst entstünden nämlich enge menschliche Kontakte, die, genauso wie die Pflege, nicht unter dem Zeitdruck leiden sollen.

Im vergangenen Jahr wurden zusammen 66638 Hausbesuche durchgeführt und eine Wegstrecke von etwa 133000 Kilometern zurückgelegt. "Wir stehen 365 Tage im Jahr, rund um die Uhr zur Verfügung", verkündete die Pflegedienstleitung weiter. Dieser Aufwand wurde mit der Note eins bei einem unangekündigten Kontrollbesuch belohnt, bei dem die Patienten zufällig und ohne Anwesenheit der Pfleger befragt wurden.

Über 26 Mitarbeiterinnen und zwei helfende Studentinnen verfügt die Nachbarschaftshilfe, von der die Einsatzleiterin Heidi Stumpp berichtete. Hierbei geht es um hauswirtschaftliche Betreuung, bei der auch die Patienten miteinbezogen werden. "Wir stimmen immer ab, was die Leute noch selbst machen können", erklärte die Leiterin, die außerdem von acht Einsätzen der Familienpflege berichtete.

Ebenfalls betreut werden demenzkranke Menschen, die sich einmal wöchentlich im Kurhaus Triberg zum "Wasserfalltreff" versammeln. Momentan besuchen acht Gäste den Treff regelmäßig, der für zwölf Personen Platz bietet. Zwei Fachkräfte und etwa fünf Helferinnen singen, spielen und spazieren gemeinsam mit den Besuchern, die von Fahrern abgeholt und wieder nach Hause gebracht werden. "Dies soll jedoch keine Ein-Ort-Gruppe sein", meinte Stumpp, "bei weiterem Interesse sind wir auch gerne bereit in Schonach oder Schönwald dies einzurichten".

Für die Entlastung des Vorstandes sorgte nach der Zustimmung der Versammelten der Bürgermeister von Schönwald, Christian Wörpel, der sich im Namen aller Raumschaftsgemeinden bedankte und die Qualität und Finanzen der Sozialstation St. Marien lobte.

Dem Finanzplan 2015 sowie einer Gebührenveränderung wurde einstimmig zugestimmt, die ab dem 1. September in Kraft treten wird.

Darüber hinaus erhielt Anja Hilbich eine Ehrung für die geleistete Fortbildung zur Wundexpertin.

Auch Gerda Pfeffinger wurde für 25 jährige Mitgliedschaft im Pflegedienst ausgezeichnet. Sie sei über die Jahre Motor und ein wirkliches Vorbild der Station geworden.

Zuletzt informierte der erste Vorsitzende Schmidt darüber, dass im kommenden Jahr Jakob Maier als Vertreter der Fördermitglieder ausscheiden wird.