Eine kleine, interessierte Gruppe von Besuchern lässt sich während der Sonderführung von Museumsmitarbeiterin Angelika Offenburger auch in die "Geheimnisse" des großen Orchestrions einweihen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Neben Uhrenschildmalerei auch fachkundige Sonderführung

Von Dieter Stein

Triberg. Die Museen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, so auch in Triberg, feierten den vom Museumsrat ausgerufenen "Internationalen Museumstag", der seit nunmehr 38 Jahren in diesen Ländern durchgeführt wird. Schirmherr war der Präsident des Bundesrates und Ministerpräsident des Landes Hessen, Volker Bouffier.

Das diesjährige Motto war "Museum, Gesellschaft, Zukunft". Dies nicht ohne Grund, denn Museen sind auch Orte der Zukunft, obwohl viele Menschen denken, dass diese nur auf die Vergangenheit gerichtet sind.

Das Schwarzwaldmuseum Triberg kann auf eine langjährige Tradition zurückblicken, denn bereits 1873 entstand die Gewerbehalle, aus der 1936 das Heimatmuseum hervorging, welches später aus Marketinggründen in Schwarzwaldmuseum umbenannt wurde. Selbstredend, dass sich auch das Museum am "Museumstag" beteiligte und den Besuchern, bei kostenlosem Eintritt, ein buntes Programm für Jung und Alt bot. So fand auch eine Sonderführung mit Angelika Offenburger durch die Museumsräume statt, die durch die Klänge der Orchestrien- und Drehorgeln musikalisch begleitet wurde.

In der Eingangshalle spielte das von der Villinger Firma Heizmann hergestellte raumfüllende Orchestrion auf, das bereits seit 1885 im Besitz des Museums ist und die auswärtigen Besucher in Bewunderung versetzte.

Außerdem wurde auch für Kinder und Erwachsene kreative Unterhaltung geboten, denn Uhrenschildmaler Rolf Blaffert führte die Interessenten in die Kunst der Uhrenschildmalerei ein.

Für einen zusätzlichen Obolus konnte ein Uhrwerk erworben werden, sodass jeder seine "eigene" Uhr mit nach Hause nehmen konnte. Ein Kinderquiz, bei welchem nicht ganz einfache Fragen rund um das Museum zu beantworten waren, rundete das Angebot an Aktivitäten ab.

Für die kulinarischen Bedürfnisse mit Getränken aller Art war bestens gesorgt. So stand im Museumscafé auch eine "Heiße" mit Brot und Senf auf dem Speiseplan. Torten- und Kuchenspezialitäten, die der Vereinsvorstand und der Freundeskreis teils selbst gebacken, teils von fachkundiger Hand anfertigen ließ, ergänzten das lukullische Angebot.

Die Organisatoren und Akteure bedauerten, dass sich die Anzahl der heimischen Besucher etwas verhalten war. Trotzdem war es ein gelungener Tag, waren sich alle einig, denn viele auswärtige Touristen nutzten die einmalige Gelegenheit, dem Museum zum Nulltarif einen Besuch abzustatten.