Realschule: Rektor Waldfried Sandmann spricht von einem positiven Markenzeichen

Eine Neuerung gibt es an der Realschule Triberg – ein Schulsozialarbeiter stellt seine Dienste seit Beginn des neuen Schuljahres zur Verfügung. Er sei schon sehr gut angekommen, erklärte Schulleiter Waldfried Sandmann.

Von Hans-Jürgen Kommert

Triberg. Jens Trapp aus Schwenningen ist 46 Jahre alt, hat zwei Töchter und arbeitet zu 50 Prozent an der Realschule unter Trägerschaft der Caritas. Alexander Kutzner, als Geschäftsführer der Gemeindeverwaltungsverbands Vertreter des Schulträgers, zeigte sich sehr angetan. "Wir haben im Mai eine Vereinbarung getroffen, einen Schulsozialarbeiter einzusetzen." Vorläufig bis zum 31. August sei Trapp eingestellt. "Wir werden sicher für eine Vertragsverlängerung plädieren", zeigte sich Kutzner optimistisch.

Offiziell sei dies eine Halbtagsstelle, wegen der vielen unterrichtsfreien Zeiten sei Trapp jedoch von Montag bis Donnerstag von 9 bis 14 Uhr für die Schüler ansprechbar, die restliche Zeit stehe ihm für Vor- und Nachbereitung zur Verfügung. Rund 35 000 Euro entstünden an Kosten, davon trage das Land rund 8500 Euro.

Schulleiter Waldfried Sandmann machte auf Unterschiede zu früheren Zeiten aufmerksam. Was im Jahr 2000 noch als Makel gegolten habe und eine Schule zur "Schwerpunktschule" gemacht habe, sei heute ein positives Markenzeichen – was auch durch die landespolitischen Entscheidungen im Schulwesen verursacht sei, die weitreichende Veränderungen in die Schullandschaft gebracht hätten.

"Für die Schüler ist Herr Trapp eine sehr wichtige Sache; mit ihm können sie Dinge besprechen, für die früher nur Lehrer Ansprechpartner waren. Die aber müssen den Schüler am Ende des Schuljahres beurteilen, was eine direkte Kommunikation über schulische Probleme für die Schüler nicht einfach macht", räumte der Schulleiter ein. Im Hause verfüge der neue Schulsoziarbeiter über ein eigenes Büro mit allen modernen Kommunikationseinrichtungen, wo er bei Bedarf angesprochen werden könne. In den Pausen sei er aber auch auf dem Schulhof anzutreffen. Den Eltern sei er bereits bei den Elternabenden vorgestellt worden, und er habe sich vor jeder Schulklasse schon selbst eingeführt.

Er habe einst einen Handwerksberuf gelernt, als Kfz-Mechaniker, bevor er dann Jugend- und Heimerziehungspädagoge geworden sei. Auch als systemischer Familientherapeut und Supervisor sei er ausgebildet, dazu habe er eine Weiterbildung in Erlebnispädagogik absolviert, klärte Jens Trapp auf. Seit 15 Jahren sei er in der offenen Jugendarbeit tätig, nun sei er hier zwar etwas weit weg von zu Hause, doch es gefalle ihm außerordentlich gut.

"Die Realschule Triberg ist eine sehr angenehme Schule mit klaren Regeln. Die vorgegebene Schul- und Hausordnung schafft Verlässlichkeit. Ich habe schon jetzt eine sehr intensive Zusammenarbeit mit dem Lehrerkollegium und der Schulleitung und fühle mich von Lehrern und Schülern gleichermaßen angenommen", freute sich der Sozialarbeiter. Er pflege auch einen intensiven Austausch mit Kollegen aus der Umgebung.

Für Schüler, Lehrer und Eltern möchte Trapp gleichermaßen ein verlässlicher Ratgeber und eine Hilfe sein. In den nächsten Monaten will er zudem mit verschiedenen Klassen und Gruppen einige Projekte durchführen.